Dieses Jahr feiert der Glashersteller Ritzenhoff seinen 120. Geburtstag. Seit 1904 kreiert das Unternehmen Gläser für besondere Momente. Die Firma geht auf die von Anton Wilhelm Kapmeier gegründete Fürstenberger Waldglashütte zurück, die von 1800 bis 1903 ihren Standort im nordrhein-westfälischen Aabachtal hatte. 1904 bauten die beiden Kaufleute Julius und Lois Nordheimer eine neue Glashütte in Marsberg, in der die Fürstenberger Waldglashütte aufging. 1935 wurde schließlich der Glasgroßhändler Heinrich Ritzenhoff Geschäftsführer des Unternehmens. In den folgenden Jahrzehnten entstanden ein Veredelungsbetrieb für Beleuchtungsglas, ein Zweigbetrieb für Brauereigläser und eine vollautomatische Glasproduktion für Trinkgläser. 1974 kam die Grafik Ritzenhoff hinzu – eine Druckerei, die Abziehbilder für Glas produzierte.
Aus einer Waldglashütte entwickelte sich ein international renommiertes Unternehmen.
Durch seine außergewöhnlichen und bunten Glaskollektionen für Milch erlangte Ritzenhoff ab 1992 hohe Aufmerksamkeit. Internationale Künstler nutzen die Gläser bis heute als Leinwand, designen spezielle Dekore und begeistern damit Designliebhaber auf der ganzen Welt. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte heute in über 60 Ländern.
Besonders bekannt ist Ritzenhoff für seine Milchgläser mit speziellen Motiven.
Am 26. Januar 2024 meldete Ritzenhoff Insolvenz in Eigenverwaltung an. Dieser Schritt sei Teil einer umfassenden Strategie zur langfristigen Stabilisierung des Unternehmens im Geschäftsbetrieb und habe keine Auswirkungen auf die laufenden Geschäftsprozesse, heißt es dazu seitens des Traditionsunternehmens.
Anlässlich des Jubiläums hat der Glasexperte eine Merchandising-Kollektion herausgebracht, u.a. mit exklusiv vom Künstler und Illustrator Doug Hatch designten T-Shirts und einem Kunstkalender, der mit Ritzenhoff-Motiven durch das Jahr 2024 führt.
Bildquelle: Ritzenhoff
