Kein deutscher Hersteller im Bereich Lippenpflege ist kompletter als das Kölner Unternehmen KHK: Hier wird von der Hülle über die Abfüllung und die Veredelung bis hin zur Verpackung alles aus einer Hand produziert. Seit Neuestem sogar die Lippenpflegemasse: KHK hat in ein eigenes Labor, Forschung, Entwicklung und eine konsequente Qualität der Rohstoffe „made in Germany“ investiert und sich so eine starke Position im Wettbewerb geschaffen.

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Ein starkes Team: Bei KHK wird viel Wert auf Nachwuchsförderung gelegt, die Führungsmannschaft ist schon seit mehr als zehn Jahren dabei.

Angefangen hat alles mit einem Großauftrag aus der Tabakindustrie. Die KHK GmbH ist 1991 als Großhändler im Werbeartikelmarkt gestartet, Firmengründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Kiepe belieferte deutsche Kunden mit einem breiten Sortiment an Importprodukten, aber auch mit Sonderanfertigungen. Als Ende der 1990er Jahre die Anfrage eines Tabakherstellers nach 400.000 Lippenpflegestiften kam, stellte Kiepe fest, dass er keinen Lieferanten finden konnte, der in der Lage war, diese nach den farblichen Vorstellungen des Kunden herzustellen.

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Die Lippenpflegestifte gibt es auch in edlen Metall-Varianten.

Dies war die Initialzündung für den neuen Sortimentsschwerpunkt von KHK. Kiepe zögerte nicht lange: Er entschied, den Großauftrag in Eigenregie zu produzieren und dafür eigene Werkzeuge bauen zu lassen. Das Problem war damals, dass es nur den Standard-Pflegestift gab. Dessen Kappe wurde zwar in allen erdenklichen Farbe angeboten, den Sockel, in dem die Mechanik für das Herein- und Herausdrehen des Pflegestiftes steckt, gab es aber nur in Weiß“, erinnert sich Kiepe. Der Tabakkonzern jedoch wollte den  Stift in Unternehmensfarbe; die Spritzgussfertigung Problem. Damit war der Grundstein gelegt für das Unternehmen KHK, wie es sich heute am Werbeartikelmarkt präsentiert: als Spezialist für Lippenpflegeprodukte „made in Germany“ und aus einer Hand.

Komplettservice aus Köln

Damals wie heute hatte KHK seinen Firmensitz im Kölner Stadtteil Rodenkirchen, südlich der Innenstadt gelegen und mit seinem malerischen Ortskern und seiner direkten Rheinlage ein beliebtes Ziel für Kölner Sonntagsausflügler. Im Rodenkirchener Industriegebiet sind auch Spritzgussfirmen mit eigenem Werkzeugbau ansässig. Bei ihnen ließ Kiepe ab 2002 seine eigenen Werkzeuge für Lippenpflegestiftgehäuse herstellen, schnell kam eine erste Siebdruckmaschine dazu, um auch die Veredelung mit anbieten zu können.

Ab 2003 investierte Kiepe in Werkzeuge für Sonderformen, ab 2004 bot KHK auch Verpackungslösungen an. Es folgten eine große Tampondruckmaschine und 2006 – ein weiterer großer Schritt in Richtung Komplettservice – eine eigene Abfüllanlage. Rapid Prototyping-Maschine, 3D-UVDrucker, 2c-Siebdruckmaschine, digitaler Heißfolienpräger – der Maschinenpark von KHK wuchs Jahr für Jahr, ebenso das Team. Über die enge Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und der IHK achtete Kiepe von Beginn an darauf, eigenen Nachwuchs auszubilden. Alle Mitarbeiter des engen Führungskreises sind seit mehr als zehn Jahren im Unternehmen tätig und haben den Wandel vom Großhändler zum hoch spezialisierten Hersteller von Lippenpflegeprodukten mitgestaltet. Der Vertrieb im Werbeartikelmarkt findet ausschließlich über den Werbeartikelhandel statt, davon sind mehr als 40% im Ausland ansässig. PocketLotion Hand, PocketLotion Sun sowie das Handdesinfektionsspray Sani- Stick, 2007 ins Sortiment aufgenommen, sind bis heute die einzigen Nicht-Lippenpflegeprodukte bei KHK geblieben: „Wir sehen unsere Stärke in der fortwährenden Vertiefung unseres Sortiments, nicht in der Verbreiterung“, so Kiepe. 2005 zog das Unternehmen innerhalb von Rodenkirchen in ein 1.100 qm großes, modernes Büro- und Produktionsgebäude und trug damit den gewachsenen Strukturen Rechnung.

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SaniStick und PocketLotion sind die einzigen Nicht-Lippenpflegeprodukte, die das hochspezialisierte KHK-Sortiment ergänzen.

34 Mitarbeiter kümmern sich dort inzwischen um Kosmetikproduktion und -abfüllung, Veredelung, Konfektionierung, Versand und natürlich die Kundenbetreuung: Die Aufträge von rund 700 Kunden aus 40 Ländern werden Jahr für Jahr abgewickelt. Bis zu neun Mio. Lippenpflegestifte, Döschen und Gloss-Container können die Anlagen von KHK jährlich produzieren. Die Mindestbestellmenge beträgt 300 Stück, die Lieferzeit liegt bei zwei bis drei Wochen nach Auftragsfreigabe. In der Regel wird fünf Tage die Woche im Zwei- Schicht-Betrieb gearbeitet. „Zu Spitzenzeiten können wir aber auch sieben Tage die Woche im Drei-Schicht-Betrieb fahren“, erklärt Prokuristin Natalie Schaefers. Schaefers ist kaufmännische Leiterin bei KHK und seit mehr als zehn Jahren im Unternehmen tätig, sie hat die Spezialisierung von Anfang an begleitet. „Lippenpflegestifte sind seit Jahren im Werbeartikelbereich verbreitet, KHK hat diese Nische erfolgreich besetzt. Von manchen werden sie als ‚zweiter Kugelschreiber’ bezeichnet, da sie der ideale Streuartikel sind: für eine breite Zielgruppe geeignet, günstig, geschlechtsneutral, jahreszeitenunabhängig nicht erklärungsbedürftig und ein Produkt, das man überall hin mit nimmt. Ideale Werbebotschafter also – die gegenüber anderen Werbeartikeln zudem den Vorteil haben, dass sie mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen: Geruch, Geschmack, Optik und Haptik. KHK hat in diesem Produktsegment mit seiner konsequenten ,Made in Germany‘- Strategie und seinen patentierten Sonderformen,  3D-Aufsätzen und vielfältigen Veredelungsmöglichkeiten starke Alleinstellungsmerkmale im Markt. Das Einzige, was wir bisher nicht selber gemacht haben, war die Pflegemasse selber, der so genannte Bulk“, so Schaefers.

Eigene Bulkproduktion

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Chemiker Rafael Bula entwickelt im KHK-eigenen Labor individuelle Rezepturen.

Das hat sich in diesem Jahr geändert: Seit 2014 hat KHK ein eigenes Labor und Maschinen für die Herstellung von Lippenpflegemasse. Ein Chemiker entwickelt eigene Rezepturen für KHK, kontrolliert und dokumentiert die gesamte Produktion, die den strengen Regeln der Kosmetikverordnung unterliegt. „Wir beziehen sämtliche Rohstoffe von deutschen Lieferanten und arbeiten strikt nach Kosmetik-GMP“, erläutert Kiepe seine Hersteller-Philosophie. „Damit heben sich unsere Produkte ganz klar von der Importware aus Fernost ab. Wir reinvestieren außerdem einen Teil unseres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung, denn der Bulk ist eine komplexe Materie: Die Rezeptur hat Einfluss auf Verarbeitungs-Konsistenz, Temperaturverhalten und andere Aspekte“, so Kiepe.

Gerade für den Einsatz im Werbeartikelbereich sind aber individuelle Varianten nicht nur bei Form und Verpackung, sondern auch bei der Rezeptur besonders interessant: „Für die Getränkeindustrie eignen sich je nach Ausrichtung z.B. Lippenpflegestifte mit Orangenlimonaden- oder Champagner-Aroma. Die Kosmetikverordnung, die sich immer wieder verändert, sowie die stofflichen Eigenschaften setzen auf der anderen Seite ganz klare Rahmenbedingungen, was möglich ist – in diesem Spannungsfeld arbeitet unser Chemiker Rafael Bula und entwickelt Lösungen“, sagt Schaefers. Zur Herstellung der Lippenpflegemasse werden nur hochwertige Wachse und Öle auf natürlicher Basis verwendet, kein Wasser. „Wir arbeiten ohne Lagerware, jeder Auftrag wird frisch gefertigt und ein bis zwei Tage vor Versand abgefüllt“, erklärt Schaefers. Zur Verfügung stehen vier Standard- Rezepturen: Planty aus natürlichen Ölen und Wachsen, Nature als vegane Naturkosmetikvariante  sowie Rezepturen mit Lichtschutzfaktor 20 und Lichtschutzfaktor 30. Jeder andere Wunsch wird eigens für den Kunden umgesetzt.

Komplexität als Herausforderung

„Unsere Produkte sind etwas, das direkten Kontakt mit dem Körper hat – hier ist die Sensibilität der Nutzer sehr hoch. Das hat eine starke Nachfrage nach Transparenz zur Folge, der wir mir lückenloser Rückverfolgbarkeit jeder Produktionscharge bis zum Rohstofflieferanten begegnen“, erklärt Bula. Derzeit arbeitet KHK außerdem an der Zertifizierung nach DIN ISO 9001 (Qualitätsmanagement). er Chemiker weiß, dass der Kosmetik- Markt verstärkt auf mündige Kunden trifft, die immer häufiger eigenständig recherchieren, was sie an ihre Haut lassen: Viele unabhängige Portale geben Auskunft über Inhaltsstoffe, die auf Kosmetikverpackungen deklariert werden müssen. Wer hier mit Stoffen arbeitet, die der Kundekritisch sieht, wird vom Markt abgestraft. „Die Komplexität dieses Marktes kostet Zeit, ist aber auch ein ganz klarer Vorteil für KHK gegenüber dem Wettbewerb, da die wenigsten Unternehmen über die Erfahrung verfügen, die es braucht, um diese Komplexität zu beherrschen“, so Schaefers. Und Kiepe ergänzt: „Unser Chemiker hat durch die Beschäftigung mit nur einem Thema – der Bulk-Produktion von Lippenpflege – ein einzigartiges Knowhow aufgebaut, das uns einen starken USP im Markt verschafft. Wir stoßen in interessante Bereiche vor und bekommen von unseren Kunden immer neue, spannende Aufgabenstellungen, welche Stoffe in Lippenpflege eingearbeitet werden sollen.“

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Eine Spezialität von KHK: 3D-Aufsätze zu allen erdenklichen Themen.

Neben dem Werbeartikelmarkt, der für KHK ca. 70% des Umsatzes ausmacht, produziert das Kölner Unternehmen als Lohnhersteller für die Kosmetikindustrie – es werden u.a. hochwertige Premiummarken mit der Lippenpflege von KHK beliefert. „Der Werbeartikelmarkt profitiert von unseren hohen Investitionen in die Produktentwicklung“, ist Schaefers überzeugt. Das gilt nicht nur für die Rezepturen, sondern auch für Formen, Veredelung und Verpackung: „Wir haben diverse Schutzrechte auf Sonderformen, können 3D-Aufsätze, Strukturaufsätze, Domings, Schmucksteine etc. fertigen und veredeln im Sieb-, Digital-, UV- oder Tampondruck, per Label und Gravur.“ Die Werbefläche der kleinformatigen Lippenpflegestifte oder Döschen kann durch Booklets, Blisterkarten, Boxen, Kissenschachteln und andere Kartonagen z.T. um ein Vielfaches vergrößert werden – alles wird inhouse von der eigenen Grafikabteilung gestaltet. Als Materialien für die Pflegestifte und Döschen stehen Kunststoff (transparent, gefrostet oder vollton) oder Metall zur Verfügung. Schaefers: „Mit dieser Auswahl können wir eine sehr breite Zielgruppe bedienen: Es gibt fast keine Branche, für die wir noch keine Produkte produziert haben, und zwar mit einer hohen Quote an Wiederholungsaufträgen.

Mit seinem tiefen Sortiment und der eigenen Produktion in Köln hat KHK seine Position im Markt gefunden. „Unsere Kunden aus beiden Marktsegmenten, dem Werbeartikelbereich und der Kosmetikbranche, stellen uns mit ihren Projekten immer wieder vor neue Herausforderungen, durch die wir lernen und an denen wir  weiter wachsen“, so Schaefers. Und auch wenn KHK Lippenpflegeprodukte bescheiden als Nische bezeichnet: Diese Nische ist tief, und das Sortiment von KHK spiegelt das eindrucksvoll wieder.

www.lipcare.de

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