Plagiarius Zwerg 300 dpi 10x13 1 - Plagiarius 2016: „Preisträger“ stehen festAm 12. Februar 2016 wurde auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz zum 40. Mal der Plagiarius verliehen. Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. den gefürchteten Schmäh-Preis an Hersteller und Händler besonders dreister Nachahmungen.

Offiziellen Angaben zufolge haben die EU-Zollbehörden allein 2014 knapp 36 Mio. rechtsverletzende Produkte im Wert von mehr als 617 Mio. Euro an den EU-Außengrenzen beschlagnahmt. Zu den festgehaltenen Waren zählen neben Bekleidung, Sportartikeln und Spielzeug u.a. Fälschungen mit hohem Gefährdungspotenzial: von falsch dosierten oder verunreinigten Arzneimitteln über Parfums, Kosmetika, Lebensmittel und Zigaretten bis hin zu elektrischen Haushaltsgeräten, Motorsägen und Bremsbelägen. Rund 80% der festgehaltenen Waren kamen auch 2014 aus China und Hong Kong. Zu den Herkunftsländern gehörten aber auch die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und Indien. Als Hauptabsatzmarkt für nachgemachte Waren gilt die EU. Auch unter den für den Negativpreis Nominierten finden sich seit Jahren immer mehr europäische Unternehmen, häufig stammen Originalhersteller und der vermeintliche Plagiator sogar aus demselben Land.

Bei der Verleihung des Plagiarius 2016 wurden drei Hauptpreise, zwei Sonderpreise und fünf gleichrangige Auszeichnungen aus insgesamt 40 Einsendungen verliehen. Zu den geschädigten Unternehmen gehören bekannte Unternehmen wie Tupperware und engelbert strauss. Die prämierten Produkte – von 1977 bis heute – sind im Museum Plagiarius in Solingen zu sehen.

2016 Meyer Brillenfassung - Plagiarius 2016: „Preisträger“ stehen fest

Der 1. Preis ging an die Brillenfassung „Arles“. Original (l): Meyer Brillenmanufaktur GmbH, Saarbrücken, Deutschland. Plagiat (r): Mechanisch-Optische-Metallverarbeitung (MOM) GmbH, Rathenow, Deutschland.

www.plagiarius.com

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