Brillante Druckqualität auf Kunststoffkugelschreibern, gepaart mit einem Speziallack, der eine angenehme Haptik erzeugt – Schreibgerätespezialist Senator sorgt mit einem nach Unternehmensangaben weltweit einzigartigen Direktdruckverfahren für visuelle und taktile Aha-Effekte.

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Wie kommen Firmenlogos, Werbeslogans und Kontaktdaten auf den Kugelschreiber? I.d.R. mittels der bekannten klassischen Bedruckungsverfahren wie Sieb- oder Tampondruck. Unternehmen, die mit Farbschattierungen, Farbverläufen, 3D-Effekten und fotorealistischen Elementen arbeiten, um ihre Logos plastischer erscheinen zu lassen und ihnen eine höherwertige Anmutung zu verleihen, stehen allerdings mit diesen Veredelungsmethoden vor einem Problem: Marken wie Aral, VW, Burger King oder P&G sind gezwungen, ihre Designs für den Druck auf einem Kugelschreiber wieder in zweidimensionale Versionen umzuwandeln. Der Wiedererkennungseffekt bleibt dabei auf der Strecke. Ein Umstand, dem Senator ein Ende bereiten wollte.

Der Schreibgerätespezialist aus dem südhessischen Groß-Bieberau verfügt über einen großen Maschinenpark für Druckmaschinen unterschiedlicher Art. Das Spektrum der Veredelungsmöglichkeiten reicht von Sieb- und Tampondruck über UVDruck, Lasergravur, Ätzung, Doming und Flach-Digitaldruck. „Für uns lag es nahe, sich genauer mit den Möglichkeiten des Digitaldrucks auseinanderzusetzen, um eine Lösung zu finden“, so Ulf Osmers, CEO von Senator. „Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Möglichkeit des Direktdrucks – d.h. das Druckbild wird direkt vom Computer auf den Druckstoff gebracht. Bei der bislang üblichen Veredelungsmethode von Schreibgeräten im Digitaldruck war jedoch ein Zwischenschritt nötig. Zunächst wurde eine durchsichtige Folie im Digitaldruck bedruckt und dann im Folientransferverfahren mit dem Kugelschreiberschaft verschweißt. Ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der äußerste Präzision verlangt. Unser Ziel war es daher, ein direktes Druckverfahren zu entwickeln. Die größte Schwierigkeit lag im zu bedruckenden Objekt selbst. Ein Kugelschreiber hat einen sehr kleinen Durchmesser. Der Druckkopf einer klassischen Digitaldruckmaschine braucht jedoch eine gewisse Auflagefläche, die Schreibgeräte nicht bieten.“

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In einer achtzehnmonatigen Entwicklungsphase konstruierte das französische Unternehmen Dubuit, Spezialist für Industriedrucker, in enger Abstimmung mit dem Digitalteam von Senator eine Maschine, mit der sich Schreibgeräte ohne zusätzliche Trägermaterialien im Digitaldruck direkt veredeln lassen.

Gebündeltes Know-How

Für die Umsetzung hat sich Senator daher einen kompetenten Partner gesucht. In Zusammenarbeit mit dem französischen Maschinenbauer Dubuit wurde das Problem der fehlenden Auflagefläche eliminiert und innerhalb von 18 Monaten eine Maschine entwickelt, die – je nach Kugelschreibermodell und Logogröße – pro Stunde bis zu 4.000 Artikel im High Definition Druck  veredelt. Osmers: „Die Werbebotschaft wird am Computer auf die jeweilige Größe angepasst und dank Softwareanbindung direkt an die Maschine übermittelt. So lässt sich das Druckergebnis sofort überprüfen, und Zeitverzögerungen bei Versuchsläufen werden deutlich minimiert.“

Ein weiteres wichtiges Augenmerk bei der Entwicklung des innovativen Druckverfahrens lag auf der vielseitigen Anwendung: Aktuell können die Groß-Bieberauer sechs Kunststoffkugelschreibermodelle mit der neuen Technik individualisieren, eines davon auf zwei separaten Druckflächen. „Kurze Umrüstzeiten und die direkte Softwareanbindung erlauben es uns, im Rahmen eines Projektes verschiedene Muster zu produzieren“, erläutert Osmers weitere Vorzüge der eigens entwickelten Maschine. „Durch den Wegfall der aufwendigen Druckvorstufe, wie man sie aus dem Sieb- bzw. Tampondruck kennt, lassen sich innerhalb kürzester Zeit die Druckdaten aufbereiten und Prüfmuster drucken, sodass wir dem Kunden schnell Ergebnisse präsentieren können. In Kombination mit einem leistungsfähigen Online-Konfigurator sowie standardisierten Schnittstellen und Prozessen bietet der Digitaldruck zudem die optimale Voraussetzung für zukunftsweisende Web-to-Print-Lösungen. Senator wird hier zeitnah für ein Novum in der schnellen Abwicklung von Kundenaufträgen sorgen“. Technisch greift der High Definition Druck  von Senator auf das klassische CMYK-Verfahren zurück, ein additives Druckverfahren, bei dem aus den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz annähernd jede Farbe gemischt werden kann. Osmers: „Farbverläufe setzen sich aus sehr vielen, graduell abweichenden Farbtönen zusammen. Durch den Einsatz UV-härtender CMYK-Inkjet-Farben sind die Kosten bei der Verwendung von zehn oder mehr Farben in einem einzigen Druckmotiv jedoch genauso hoch wie bei einem Vierfarbdruck. Das rechnet sich für den Kunden erheblich.“

Brilliante Aussichten

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Einen echten Mehrwert bietet Senator mit einem speziellen Klarlack, der nicht nur als Schutz der Veredelung dient: Der Lack sorgt für Farbbrillanz, die selbst einfarbigen Drucken eine besonders hochwertige Optik verleiht, und hebt das Printergebnis so stark hervor, dass man es mit den Fingern fühlen kann. Der spürbare Werbeeffekt überzeugte auch die Jury des Promotional Gift Award 2016, die den High Definition Druck  mit einem Award in der Kategorie Veredelungstechnik auszeichnete. Momentan treibt der Schreibgerätespezialist seine Innovation weiter voran und arbeitet an der nachfolgenden Maschinengeneration. „In naher Zukunft wird eine weiterentwickelte Digitaldruckmaschine in Groß-Bieberau installiert“, verrät Osmers. „Die neue Anlage wird mit einer zusätzlichen Weiß-Option ausgestattet sein. Dadurch ist Senator künftig in der Lage, auch farbige Kugelschreiber im Digitaldirektdruck zu veredeln.“ Für werbende Unternehmen, die ihre Botschaften in 3D-Optik verbreiten möchten, brechen demnach bald noch buntere Zeiten an.

// Jasmin Oberdorfer

www.senator.com

Bildquelle: Senator GmbH & Co. KGaA

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