Neben der GWW-Trend, die dieses Jahr am 27. September im Wiesbadener RheinMain CongressCenter über die Bühne gehen wird, lanciert der GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V.) im Februar 2020 eine neue Veranstaltung, die ebenfalls ausschließlich für Werbeartikelhändler öffnet. Die WA Nachrichten sprachen mit den GWW-Vorständen Frank Dangmann, Ronald Eckert und Jürgen Geiger sowie GWWGeschäftsführer Ralf Samuel über das Wachstum der Trend, den Wert geschlossener Kommunikationsplattformen und den Wunsch vieler Mitglieder nach einer Handelsmesse im Frühjahr.

TREND 2019 - „Der Markt fordert ein Messeformat dieses Zuschnitts“

„Das Ziel ist, eine Größenordnung vergleichbar zur GWW-Trend im Herbst zu erreichen.“ Ralf Samuel (m, mit Ira Kunert und Bastian Hofsümmer von der GWW-Geschäftsstelle), Geschäftsführer des GWW.

Am 27. September findet die GWW-Trend 2019 statt: Was erwartet die Besucher?

Frank Dangmann: Die Besucher dürfen sich auf rund 150 Aussteller freuen, darunter auch wieder einige interessante Newcomer. Sie alle präsentieren den Werbeartikelberatern die Bestseller und Neuheiten des Jahres – die deren Business beflügeln werden. Die Trend im September gibt Impulse für den Jahresendspurt und erste Ausblicke auf das Werbeartikeljahr 2020.

Gibt es neben der Messe selbst ein Rahmenprogramm?

Ralf Samuel: Zusätzlich zur eigentlichen Messe am 27. September kommen die Werbeartikelberater und Aussteller einen Tag vorher, am 26. September, zusammen: Neben einem attraktiven, abwechslungsreichen Vortragsprogramm ist Gelegenheit, beim abendlichen Get-together in entspanntem Umfeld dem Informations- und Erfahrungsaustausch zu frönen. Für beste Unterhaltung ist selbstverständlich ebenfalls gesorgt.

Zugelassen als Besucher sind ausschließlich Werbeartikelhändler, auch solche, die noch nicht Mitglied im GWW sind. 2018 hatte der GWW 605 Besucher registriert. Welche Besucherzahl streben Sie dieses Mal an?

Ralf Samuel: Wir freuen uns natürlich über die positive Entwicklung der GWW-Trend in den zurückliegenden Jahren und dem damit verbundenen stets gestiegenen Besucherzuspruch. Allerdings sehen wir uns nicht dem Druck ausgesetzt, jährlich neue Besucherzuwächse vermelden zu müssen. Entscheidend ist für uns vielmehr, dass wir den Mitwirkenden einen Mehrwert bieten, diese mit ihrer Teilnahme zufrieden sind, die Veranstaltung positiv wahrnehmen und ihr treu bleiben. Das zu erreichen ist unser Ziel.

Wie im letzten Jahr findet die GWW-Trend im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden statt. Die Location wurde beim letzten Mal sehr gelobt. Soll sie auch in den nächsten Jahren Heimat der GWW-Trend sein?

Frank Dangmann: Nein. Ziel des Gesamtverbands wird weiterhin sein, alternierende Standorte zu finden, die den hohen Ansprüchen der GWW-Trend genügen und keine regionalen Benachteiligungen hervorrufen. Aufgrund der überaus positiven Resonanz der Teilnehmer in 2018 – auch in Bezug auf die Location – war eine Neuauflage im RMCC unumgänglich. Wir sind aber auch bestrebt, unseren Mitgliedern eine kostengünstige Plattform zur Geschäftsanbahnung zu bieten und müssen daher stets eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchführen.

Die GWW-Trend 2019 ist die 33. Ausgabe ihrer Art – damit gehört sie zu den absoluten Traditionsveranstaltungen innerhalb der deutschen Branche. Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren dieses Messeformats?

Frank Dangmann: Ich kann mich mit dem Terminus „Traditionsveranstaltung“ nicht wirklich anfreunden. Die Trend hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und wird sich auch zukünftig beständig neu erfinden, um den Veränderungen im Wettbewerbsumfeld der Branche Rechnung zu tragen. Die geschlossene Kommunikationsplattform für die Werbeartikelwirtschaft und die positive Grundstimmung dieses Messeformats sind nicht von der Hand zu weisende signifikante Erfolgsfaktoren.

Ronald Eckert: Besonders durch die familiär geprägte Wahrnehmung ist die GWW-Trend für viele Besucher und Aussteller fester Bestandteil des Messekalenders. Zudem hat sich der September als Zeitraum für die GWW-Trend bewährt, um nochmals Input und Ideen für das anstehende Weihnachtsgeschäft zu erhalten und sich gleichzeitig gemeinsam auf den Jahresendspurt einzustimmen. Des Weiteren spielen auch das Networking und gemeinsame Get-together eine wesentliche Rolle für den Erfolg der GWW-Trend.

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„Das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahre belegt eindrucksvoll, dass die GWW-Trend Zukunft hat.“ Frank Dangmann, Vorsitzender des GWW-Vorstands.

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„Alle Seiten der Branche haben eine Frühjahrsmesse befürwortet.“ Ronald Eckert, Döbler Werbeartikel, Stellv. Vorsitzender des GWW-Vorstands.

Pressefoto JG mypromo v2 - „Der Markt fordert ein Messeformat dieses Zuschnitts“

„Wenn mehr als zwei Drittel aller GWW-Lieferanten bei einer Trend im September ausstellen, ist das Ausdruck der hohen Akzeptanz unseres bewährten Konzeptes.“ Jürgen Geiger, Geiger- Notes, Stellv. Vorsitzender des GWW-Vorstands.

Reine Handelsmessen sind in der deutschen Werbeartikellandschaft selten geworden – ist die GWWTrend ein Relikt früherer Zeiten, oder gibt es Platz und Bedarf für weitere Handelsmessen?

Frank Dangmann: Das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahre belegt eindrucksvoll, dass die GWW-Trend kein Relikt früherer Zeiten ist und Zukunft hat. Die Marktteilnehmer fordern mit Nachdruck ein Messeformat dieses Zuschnitts; dieser Aufgabenstellung unserer Mitglieder nehmen wir uns selbstverständlich an. Ob es neben der GWW-Trend Potenzial für weitere reine Handelsmessen gibt, muss der Markt entscheiden.

Ronald Eckert: Die Begrifflichkeit „Relikt“ würde ja bedeuten, dass die GWW-Trend mit sinkenden Besucher- und Ausstellerzahlen zu kämpfen hätte. Dem ist aber nicht so, im Gegenteil. Daher denke ich, dass die GWWTrend eine durchaus etablierte Größe im Markt ist und nach wie vor ihre Berechtigung hat.

Der GWW hat angekündigt, am 13. Februar 2020, einen Tag nach der Jahreshauptversammlung, in der Messe Offenbach eine weitere Handelsmesse durchführen zu wollen. Wie kam es zu dieser Initiative?

Jürgen Geiger: Den Wunsch aus der Mitgliedschaft gibt es schon seit Jahren, weil die GWW-Trend im September einfach eine attraktive Veranstaltung ist, die sowohl von Lieferanten als auch den Händlern ausgesprochen positiv bewertet wird. Eine weitere Trend zeitgleich mit der Jahreshauptversammlung hat den zusätzlichen Charme, dass sie dazu beiträgt, den Zuspruch und die Teilnehmerzahl der GWW-Versammlung zu erhöhen. Das ist gut für den GWW, und es ist gut für die gesamte Branche!

Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Entscheidung des PSI, die Messe an allen drei Tagen auch für Industriekunden zu öffnen?

Ralf Samuel: Die Entscheidung des PSI wurde erst im Juli offiziell bekannt gegeben. Wir beschäftigen uns aus den zuvor benannten Beweggründen schon länger mit dem Thema. Insofern sehen wir da keinen unmittelbaren Zusammenhang.

Frank Dangmann: Der Vergleich Trend und PSI-Messe erschließt sich mir nicht. Mit dem Messeformat GWWTrend bieten wir der deutschen Werbeartikelwirtschaft eine in sich geschlossene Fachmesse. Die PSI-Messe ist die europäische Leitmesse für den Werbeartikel und für das globale Geschäft von großer Bedeutung. Insbesondere durch die internationale Ausprägung hat die PSI-Messe ein anderes Format.

Erwarten Sie denn auch internationale Besucher?

Frank Dangmann: Wir heißen jeden ausländischen Besucher herzlich willkommen, aber die Ansprache dieser Besuchergruppen steht nicht im Fokus dieses Messeformates. Wir zählen aber auch Berater und viele Lieferanten aus Nachbarländern zu unseren Mitgliedern und pflegen gute Kontakte zu benachbarten Branchenverbänden.

Ging der Impuls, ein neues Messeformat für den Handel aus der Taufe zu heben, von der Beratersektion innerhalb des GWW aus?

Jürgen Geiger: Sowohl von den Beratern – gerade auch von denjenigen, die keiner Händlergruppierung angehören – als auch den Lieferanten. Bei Letzteren mache ich mir im Übrigen überhaupt keine Sorgen: Wenn mehr als zwei Drittel aller GWW-Lieferanten bei einer Trend im September ausstellen, ist das Ausdruck der hohen Akzeptanz unseres bewährten Konzeptes. Was im Februar neu sein wird, ist ja nicht das Konzept, sondern der Termin. Und der ist eher noch attraktiver als jener im September.

Ronald Eckert: Grundsätzlich haben alle Seiten der Branche eine Frühjahrsmesse befürwortet und den GWW damit in unzähligen Gesprächen, Meetings und Terminen deutlich gebeten, sich dem Marktwunsch anzunehmen. Hierbei explizit nur Berater oder nur Aussteller zu nennen würde deutlich zu kurz greifen. Es wurden alle Bereiche der Branche befragt, es wurde hierzu aus den Rückmeldungen ein Meinungsbild erstellt und aus diesem die Aufgabe finalisiert. Einzelinteressen spielten und spielen für solche Entscheidungen keine Rolle, sondern hier zählt am Ende der Wunsch der breiten Mehrheit. Möglicherweise können damit unzählige an den Handel ausgerichtete Roadshows zum Jahreswechsel oder Jahresbeginn durch die Frühjahrsmesse ersetzt werden, sodass alle Seiten wieder mehr Zeit für das Wesentliche im Business haben: den werbenden Kunden.

Welche Größenordnung wird angestrebt?

Ralf Samuel: Das Ziel ist, eine Größenordnung vergleichbar zur GWW-Trend im Herbst zu erreichen.

Der Eintritt ist frei, die Besucherstruktur ist dieselbe wie auf der GWW-Trend. Das heißt, zugelassen werden ausschließlich Werbeartikelhändler, auch solche, die nicht GWW-Mitglied sind. Wie kontrolliert der GWW, dass es sich bei den Besuchern tatsächlich nur um Händler handelt?

Ralf Samuel: Die Besucher der Messe müssen sich zuvor registrieren und damit legitimieren. Alle Anmeldungen werden von uns überprüft. So wird verhindert, dass branchenfremde Unternehmen oder Industriekunden Zugang zur GWW-Trend erhalten.

GWW Trend 39 - „Der Markt fordert ein Messeformat dieses Zuschnitts“
GWW Trend 36 - „Der Markt fordert ein Messeformat dieses Zuschnitts“
An geschlossenen Kommunikationsplattformen wie der GWW-Trend wird nicht zuletzt das familiäre Miteinander geschätzt.

Was wird der GWW tun, um die Messe zu bewerben?

Ralf Samuel: Wir werden uns der Fachpresse bedienen, zählen aber auch auf unterstützende Werbemaßnahmen seitens unserer Mitglieder.

Ist bei Erfolg auch eine Ausweitung der Veranstaltung – z.B. auf zwei Tage – denkbar?

Frank Dangmann: Das ist nicht vorgesehen. Wie bei allen Messeveranstaltungen, die der GWW durchführt, zählen letztlich die Vorgaben und Mehrheitsentscheidungen unserer Mitgliedsunternehmen. Aufgabenstellungen, die eine Mehrheit unserer Mitglieder an uns heranträgt, werden von uns einer ergebnisoffenen Prüfung unterzogen und im Bedarfsfall umgesetzt.

// Mit Frank Dangmann, Ronald Eckert, Jürgen Geiger und Ralf Samuel sprach Dr. Mischa Delbrouck.

Fotos: Mischa Delbrouck (2), © WA Media; Bildquelle: Frank Dangmann (1), Döbler Werbeartikel (1), Geiger-Notes (1), GWW (1)

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