Ob Auftragsfertigung oder Lagerware – Chili Concept punktet mit einer hochwertigen Produktpalette von Powerbank bis Kugelschreiber und eigenen Designs. Große Lagerkapazitäten in Mönchengladbach inkl. eines Inhouse-Veredelungsparks sorgen für schnelle Lieferzeiten. Seit September 2019 ist das Unternehmen zudem klimaneutral.

DJI 0595 - Chili Concept: Problemlöser mit Herz fürs Klima

Fast jeder dürfte das Prinzip eines Kreisels kennen, und so gut wie jedem ist das Prinzip eines USB-Sticks bekannt. Kombiniert man beides, wird daraus ein etwas anderer Werbeartikel. Chili Concept hat genau das getan, verbindet im USB-Kreisel den Alltagsnutzen eines Speichermediums mit der Spieltrieb-Befriedigung eines Kreisels und sorgt so für Werbewirkung: Je nach Modell und Kraft in den Händen springen die USB-Kreisel beim Kreiseln sogar von ihrer Unter- auf ihre Oberseite. Man schaut fasziniert zu, freut sich, wenn man den Dreh raushat und es tatsächlich klappt – und hat ganz nebenbei immer wieder das Logo des Unternehmens im Blick. „Das ist so etwas wie die Chili-Leitidee: Produkten, die in ihrer Funktion bereits bekannt und als Werbeträger etabliert sind, durch unser eigenes Produktdesign einen besonderen Dreh zu geben und sie so noch aufmerksamkeitsstärker zu machen“, erklärt Chili Concept-Geschäftsführer Christian Pielsticker.

Das Prinzip funktioniert auch mit so einem zunächst simplen Alltagsgegenstand wie einer Trinkflasche. So haben Chili-Designer eine Flasche entworfen, die mit einem runden Fuß sowie einem eckig zulaufenden Hals mit Formen spielt und haptisch spannend ist, aber gleichzeitig einen für die Veredelung wichtigen Nutzen aufweist: Die komplette Rundung eignet sich bestens für den von Chili angebotenen 360°-Druck. Pielsticker: „Diese Flasche ist relativ neu im Sortiment, und ich sage es mal so: Sie geht weg wie heiße Semmeln.“ Noch simpler ist das Beispiel eines Notizbuchs mit Stift: Dank eines von außen nicht sichtbaren Magneten im Buchdeckel scheint der Kugelschreiber am gebrandeten Notizbuch wie von Zauberhand zu haften. Keine absolute Raketenwissenschaft, aber eben genau das, was Werbeartikel auch sein sollen – Hingucker mit haptischen Akzenten.

Seit 2016 ist Pielsticker Geschäftsführer der Chili Concept GmbH mit Verwaltungssitz in Krefeld und Warenlager sowie Inhouse-Veredelung in einem Mönchengladbacher Gewerbegebiet. Er selbst kommt aus der Agenturwelt, hat sich lange v.a. mit Sonderanfertigungen beschäftigt und verfügt dementsprechend über so breites wie tiefes Produkt-Knowhow, kennt sich auch mit Zulieferern und Produktionsstätten in Fernost bestens aus. So griff er in der Vergangenheit auch schon mal selbst zur Nähmaschine, um herauszufinden, warum eine Naht partout nicht so saß, wie sie sollte – eine Erfahrung, die ihm nun in der Produktentwicklung, in der Prozessoptimierung und nicht zuletzt bei der Beratung seiner Kunden zu Gute kommt: „Unser Credo lautet: Wir sind die Problemlöser, egal ob es um Sonderanfertigungen oder Lagerware geht.“

Neuer Knotenpunkt Deutschland

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Geschäftsführer Christian Pielsticker ist stolz auf die klimaneutrale Veredelung am Standort Mönchengladbach.

Die GmbH ist Lieferant für die gesamte D-A-CH-Region und gehört zu einem weltweiten Netzwerk von Tochtergesellschaften der Brand New Days Ltd. in Hong Kong, deren Marke Chili seit 2007 existiert und Pielsticker zufolge aktuell einen Umsatz von etwa 40 Mio. US-Dollar aufweist. Chili Europe alleine erwirtschaftet etwa 10 Mio. Euro. „Das Chili-Netzwerk hilft uns dank der großen Einkaufsstückzahlen dabei, hohe Produktqualität relativ günstig liefern zu können“, erläutert Pielsticker die Vorteile dieser Struktur, von der auch der lokale Markt und der Werbeartikelhandel profitieren: „Wir können auch mal 20 Stück eines Produkts schnell individualisieren und schnell ausliefern.“ Nach sieben Tagen kommen Chili-Produkte innerhalb Europas an ihr Ziel, der deutsche Express-Service ermöglicht auch Lieferungen innerhalb von 48 Stunden. Um dem Handel ein Mehr an Service bieten zu können, hat Chili Concept zudem eigens eine Art kleines, mobiles Filmstudio angeschafft und eine Software gemietet, mit deren Hilfe der Hersteller Produktvideos drehen und mit dem Branding der Partner aus dem Werbeartikelhandel versehen kann. Die Produktion sei auf die Unterstützung der Werbeartikelhändler ausgerichtet, sagt Pielsticker und macht deutlich: „Wir sehen uns als Partner des Werbeartikelhandels.“

Eine Neuerung, die sich mutmaßlich positiv auf Produktverfügbarkeit und Lieferzeiten in der D-A-CH-Region auswirken wird, hat das Chili-Netzwerk im April 2019 beschlossen und in die Wege geleitet: Das Warenlager für den europäischen Markt soll nach und nach von Hong Kong nach Deutschland transferiert werden. Angedacht war zunächst, das Warenlager in Rumänien aufzubauen, allerdings war das nicht das wirtschaftlichste Gesamtpaket; aufgrund der zentraleren Lage und niedrigerer Transportkosten stimmte man Pielstickers Vorschlag zu, das europäische Zentrallager nach Deutschland zu transferieren. Nicht zuletzt spart das Unternehmen so tausende Tonnen CO2 für den Transport ein. Aktuell wird das Vorhaben in die Tat umgesetzt: Lagerhalle 1 in Mönchengladbach beherbergt nun schnelldrehende Ware, z.B. aus der Auftragsfertigung, und kurzfristige Lieferungen sowie den Maschinenpark für die Veredelung. Lagerhalle 2 wird nach und nach mit dem aus Hong Kong kommenden, langfristig lagernden Sortiment gefüllt.

Personalisierung ist Trumpf

IMG 1834 chili - Chili Concept: Problemlöser mit Herz fürs KlimaÜber 150 eigene, geschützte Designs hat Chili Concept im Portfolio, vom bereits angesprochenen USB-Stick in verschiedenen Formen über Powerbanks, Lautsprecher und online konfigurierbare Ladekabel bis hin zu analogen Klassikern wie Kugelschreiber und Notizbücher. Für viele dieser in einer schwarzen Kartonverpackung mit minimalistischem Design gelieferten Produkte findet die Endmontage in Deutschland statt, veredelt werden sie alle in Mönchengladbach. „Wir geben eine 100% Zufriedenheitsgarantie, deshalb arbeiten wir bei jedem einzelnen Produkt mit mindestens einem Vier-Augen-System“, so Pielsticker. Jeder Artikel wird vor der Veredelung von einem Mitarbeiter im Warenlager ausgepackt, von einem weiteren Mitarbeiter individualisiert und dann wieder von einem Mitarbeiter zum Versand verpackt. Die Veredelung ist so etwas wie das Herzstück des Standorts: Neben sechsfarbigem Tampondruck an drei Stationen mit geschlossenen Drucksystemen stehen Maschinen für Digitaldruck, UV-Druck und Rundum-Druck in 360°, verschiedene Laser, darunter auch solche für Innenglasgravur, sowie eine Präge- und eine Domingmaschine zur Verfügung. Auch ein eigener 3D-Drucker steht parat, um in Eigenregie Halterungen für den 360°-Druck zu produzieren, und dank mobilem Laser können Chili-Mitarbeiter auch auf Unternehmensevents oder Messen ihre Produkte live veredeln und personalisieren.

Personalisierungen sind eine Spezialität der Veredelungsabteilung. „Ein Kunde schickt uns jede Woche eine Liste mit Namen, und wir lasern die bereits mit Logo individualisierten Powerbanks entsprechend, damit das Unternehmen sie als Präsent mit persönlicher Note einsetzen kann“, erläutert Pielsticker das Prozedere. Möglich ist das nicht nur wegen der vorhandenen Veredelungsmaschinen, sondern v.a. aufgrund der Datenschutz-Zertifizierungen: Schließlich müssen insbesondere persönliche Daten wie Namen und Geburtstage bei einem Dienstleister – und als solcher versteht das Unternehmen sich auch – in sicheren Händen sein. „Die Anforderungskataloge für die Zertifizierungen sind oft dick wie Ziegelsteine“, sagt Pielsticker, „aber es lohnt sich“. Individualisierungen und Personalisierungen sind bereits ab sehr kleinen Stückzahlen – teilweise Stückzahl 1 – möglich, aber auch Aufträge zur Personalisierung von 500.000 Kugelschreibern mit Personennamen und passenden, fortlaufenden Nummern innerhalb von nur 14 Tagen realisiert das Team in Mönchengladbach.

Nachhaltige Prozessoptimierung

Einer ganz anderen Herausforderung stellt sich das Unternehmen seit letztem Jahr: Seit September 2019 arbeitet Chili Concept klimaneutral, inkl. der Logistik, und bietet zudem klimaneutrale Produkte an, zertifiziert von der Klimaschutzagentur NatureOffice. „Wir finanzieren mit unserer freiwilligen CO2-Kompensation ein Naturwaldaufforstungsprojekt in Deutschland sowie ein von NatureOffice selbst betriebenes Klimaschutzprojekt in Togo“, erläutert Pielsticker. Kosten, die das Unternehmen übrigens eigener Aussage zufolge selbst und mit Überzeugung trägt.

Der Weg bis zur Zertifizierung indes war aufwendig: Die Klimaschutzexperten hatten detaillierte Fragen, u.a. mit welchen Verkehrsmitteln jeder einzelne Mitarbeiter zur Arbeit kommt, um den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu errechnen. Pro Tonne CO2 kauft Chili Concept durch den TÜV Süd geprüfte Klimaschutzzertifikate – der Erlös fließt über NatureOffice in ein Aufforstungsprojekt in Deutschland. Die klimaneutralen Chili-Produkte wiederum helfen bei der Finanzierung von Project Togo, einem NatureOffice-Projekt in Westafrika. „Wir haben uns gezielt für dieses Projekt entschieden, weil es dabei einerseits um Naturwaldaufforstung und die Kompensation von Treibhausgasen geht, andererseits aber auch um die Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort; u.a. werden mit dem Geld Brunnen gebohrt und Solaranlagen montiert, eine kleine Krankenstation ist geplant, und ein verfallenes Schulgebäude wird wiederaufgebaut“, erläutert Pielsticker. Zwölf von 17 der Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN erfüllt Project Togo bereits.

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Chili Concept versieht etablierte Produkte gerne mit einem eigenen Dreh.

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Recycelte Materialien und Kunststoffalternativen bietet die Produktreihe Eco+.

Um den CO2-Fußabdruck der ausgewählten Produkte zu errechnen, mussten Pielsticker und sein Team jedes der klimaneutral gestellten Produkte komplett auseinandernehmen und für jedes Bauteil und jeden Rohstoff die Herkunft und seine Auswirkung auf den CO2-Verbrauch bei der Produktion recherchieren – eine Herkulesaufgabe. Die Klimaneutralität ist nur ein Baustein der Nachhaltigkeitsphilosophie: So hat Chili Concept eine siebenstellige Summe in die logistische Neuaufstellung und Prozessoptimierung investiert, hat sich u.a. dazu verpflichtet, Einwegplastik etwa bei Verpackungen einzusparen, verwendet recycelte Materialien und Alternativen zu herkömmlichem Kunststoff für die Produktlinie Eco+ und setzt v.a. einen klaren Fokus auf Langlebigkeit. „Es ist ganz einfach: Gute Qualität wird gerne genutzt, bleibt länger funktionsfähig und wird deshalb nicht so schnell entsorgt“, erläutert Pielsticker den Ansatz und betont: „Das sehen wir übrigens nicht erst seit Greta so.“

// Klara Walk

www.chiliconcept.com

Bildquelle: Klara Walk (3), © WA Media; Chili Concept (2)

 

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