Während die erste Welle der COVID-19-Pandemie abebbt, richtet sich der Blick verstärkt nach vorne: Wie wird sich der Markt haptischer Werbung durch die Corona-Krise verändern? Wer erleidet Schiffbruch, wer geht als Gewinner aus der Krise heraus? Dominiert zukünftig die Preisdebatte wieder den Vor-Corona-Megatrend Nachhaltigkeit? Die WA Nachrichten haben mit vielen europäischen Branchenexperten über ihre Erfahrungen und Vermutungen gesprochen und daraus Thesen zu Trends und Tendenzen im deutschsprachigen Werbeartikelmarkt abgeleitet. Manche werden auf breiten Konsens treffen, andere sind streitbar. Und für alle gilt: Niemand weiß, ob sich die Prognosen bewahrheiten werden. Schon gar nicht in so unsicheren Zeiten wie diesen.

shutterstock 1643947495 - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-Krise

Die Digitalisierung der Branche wird an Fahrt aufnehmen. Aber es wird noch etwas dauern.

Als Krisengewinner schlechthin gilt Amazon. Doch was ist mit den E-Commerce-Spezialisten der Werbeartikelbranche? Die leiden wie alle anderen auch unter dem Nachfrageeinbruch. Gerade das B2B-Geschäft z.B. ist den Online-Druckereien nahezu komplett weggebrochen. Mit Fotobüchern allein lassen sich die Verluste nicht auffangen. Dennoch wird die Digitalisierung der Branche durch die Corona-Krise einen weiteren Schub erfahren. Jetzt ist der „richtige Zeitpunkt, um den Übergang zu neuen Kommunikationskanälen zu beschleunigen“, glaubt auch PF Concept-Chef Ralf Oster. Wie alle Menschen wurden Werbeartikelhändler und -lieferanten durch Kontaktsperre und Reiseverbote dazu gezwungen, sich mit den Segnungen des digitalen Zeitalters auseinanderzusetzen. Und siehe da: Meeting per Zoom? Produktpräsentationen via Videokonferenz? Online-Chat statt Beratungsgespräch? Remote-Zugriff auf Datenbanken? Alles machbar. Nichts ersetzt den Face-to-Face-Kontakt komplett, aber manches ist einfacher als gedacht. Händler verlieren ihre Scheu vor den digitalen Kanälen. Kaum vorstellbar, dass sie sich nach der Krise wieder ins Auto setzen werden, um 500 Kugelschreiber an einen Kunden im Gewerbegebiet zu verkaufen. Mittelfristig werden daher die Unternehmen profitieren, die schon seit Längerem die Digitalisierungskarte spielen.

Der Markt wird sich bereinigen. Aber erst 2021.

Umsatzeinbußen von mehr als 50%, Stornos, ein Auftragseingang, der bei vielen Marktplayern seit Mitte März buchstäblich gegen Null tendiert – die konjunkturellen Aussichten der Werbeartikelbranche sind düster. Experten wie Alexandre Gil, Stricker, schätzen, dass das Gesamtvolumen des europäischen Markts um zwei Drittel einbrechen wird. Keine Frage: Für viele Marktplayer „geht es jetzt ums Überleben“ (Marcus Sperber, elasto), zumal die finanziellen Polster bei verschiedenen Akteuren recht dünn sind: „Es ist erschreckend, wie viele Handelspartner bereits nach wenigen Wochen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht pünktlich nachkommen konnten“, konstatiert Armin Rigoni (Heri-Rigoni). Bei einer Umfrage des GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V.) gaben 60% der Teilnehmer an, dass ihre Liquiditätsreserven Ende Juni aufgebraucht seien. Ein Großteil der Unternehmen kann sich derzeit noch mit Kurzarbeitergeld, Soforthilfen und Krediten übers Wasser halten – für kleine Start-ups z.B. gilt das nicht, da sie nahezu durch jedes Raster fallen. Richtig „problematisch wird es sicherlich im Markt, sobald die staatlichen Unterstützungen auslaufen“ (Daniel Jeschonowski, Senator). Viele fürchten, dass die zweite Insolvenzwelle noch sehr viel wahrscheinlicher kommen wird als die zweite Viruswelle. Angesichts der geringen Liquiditätsreserven und unter der Annahme, dass die Wirtschaft lange brauchen wird, um das Vor-Corona-Niveau wieder zu erreichen, vermutlich keine übertriebene Schwarzmalerei.

Die Nachfrage nach Produkten aus deutscher und europäischer Fertigung wird weiter steigen.

Die Corona-Krise nahm ihren Ursprung in China und wirkte sich hierzulande zunächst dahingehend aus, dass die Lieferketten durcheinandergewirbelt wurden. Diese Erfahrungen haben Anwender sensibilisiert. Viele Händler haben schon Anfang des Jahres registriert, dass immer mehr Kunden gezielt nach Produkten „made in Europe“ gefragt haben. „Ich sehe diese Krise als große Chance für europäische Produzenten“, befand Mitraco-Chef Wolfgang Bosch bereits im März d.J. Die weitere Entwicklung hat diese Tendenz verstärkt, erst recht, seitdem z.B. die Luftfrachtkosten dramatisch gestiegen sind. Der Preisunterschied zwischen Fernostprodukten und europäischen Produkten nivelliert sich so immer mehr. Viele Artikel (z.B. Elektronik) lassen sich aufgrund fehlender Infrastruktur gar nicht außerhalb von Asien herstellen, aber dort, wo es geht, steigen viele Händler auf Waren aus europäischer Fertigung um, auch, weil man „ein wenig Sicherheit“ (Kathrin Schneider, The Five Elements) kauft, und nicht zuletzt, um Arbeitsplätze in der hiesigen Wirtschaft zu sichern.

Die Aufzeichnungspflicht wird fallen.

Zugegeben, die Politik ist immer für eine Überraschung gut. Deswegen wäre es vermessen, fest davon auszugehen, dass es in diesem Jahr zu einer steuerlichen Entlastung im Umgang mit dem Werbeartikel kommen wird. Doch die Chancen stehen selten gut. Mindestens sollte es klappen, eine objektbezogene Freigrenze für die Aufzeichnungspflicht von 35 Euro durchzusetzen. Entsprechende Vorschläge hat der GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft) bereits an politische Entscheidungsträger in Berlin adressiert. Ein Bürokratieentlastungsgesetz IV gilt als beschlossene Sache. Und es ist eine berechtigte Hoffnung, dass angesichts der wirtschaftlichen Notsituation Vorschläge, die den Staat kein Geld kosten, aber doch für Entlastung sorgen, schnell durchgewunken werden können. Für irgendetwas muss das Virus doch gut sein. Allerdings: Politik – man weiß ja nie.

Der Herbst wird heiß.

Bedächtig sollen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder hochgefahren werden, doch es wird seine Zeit dauern, bis das Geschäft wieder in Gang kommt, nicht zuletzt, da sich an die Phase der Lockerungen direkt das Sommerloch anschließt und viele Unternehmen die Entwicklung über den Sommer abwarten werden, bevor sie wieder investieren. „Im Sommer wird es schwer bleiben, daher müssen wir uns auf das Jahresendgeschäft konzentrieren“, spricht der Karlsruher Werbeartikelhändler Christian Hauptfleisch das aus, was viele Kollegen denken. September und Oktober werden für die Branche entscheidende Monate sein. Immerhin: Viele werbende Unternehmen werden nach der langen Pause durch Lockdown und Sommerferien dann auch Bedarf an Werbeartikeln haben. Deswegen ist auch die Ballung an Messeterminen in dieser Zeit für viele Lieferanten zwar eine enorme Belastung, aber auch Gelegenheit, das Geschäft nochmal anzukurbeln.

Plötzlich denkt niemand mehr an Nachhaltigkeit. Aber Nachhaltigkeit und Gesundheitsschutz gehen eigentlich Hand in Hand.

2019 war das Jahr von Fridays for Future, der „Greta-Effekt“ machte auch vor der Werbeartikelbranche nicht Halt, Nachhaltigkeit schien der Schlüssel zum Erfolg. Kaum kam Corona, war davon erst einmal keine Rede mehr. Unternehmen und Einrichtungen, die noch vor Kurzem nur klimaneutral gefertigte Produkte aus recycelten Kunststoffen in FSCzertifizierten Verpackungen gekauft haben, ordern plötzlich „Einwegschreibgeräte in Cellophantüten“, wie Alexander Ullmann, uma Schreibgeräte, beobachtet hat. Plastik – letztes Jahr noch verpönt – ist aus Hygienegründen plötzlich wieder angesagt. Die Kunststoffproduzenten wird es freuen. Viele Anbieter vermuten zudem, dass allein aus Kostengründen umweltfreundliche Produkte in naher Zukunft weniger stark nachgefragt werden. Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, ist zumindest fraglich: Denn die Klimakrise mag durch die Corona-Krise vollkommen aus dem Fokus verschwunden sein, sie ist dennoch allgegenwärtig. Daran ändern auch verbesserte CO2-Werte nichts, die auf den Stillstand der Wirtschaft zurückzuführen sind. Die Probleme haben sich keineswegs in der seit Wochen frühlingshaft klaren Luft aufgelöst. Vielmehr scheint es, dass Gesundheits- und Umweltschutz zwei Seiten derselben Medaille sind. Im Kern geht es bei beiden um die Aufgabe, durch das eigene Handeln Verantwortung für alle zu übernehmen. Das Ziel von Marken, Haltung zu demonstrieren, ist durch die Corona-Krise eher gewachsen. Das schließt den Umbau der Industrie in Richtung eines nachhaltigeren Wirtschaftens mit ein. „Durch das Corona- Virus zwingt uns die Natur gewissermaßen dazu, uns Gedanken über den Werbeartikel der Zukunft und unsere Produktionsbedingungen zu machen“, glaubt Aneta Niciak, Refloactive Niciak Group.

Wir werden Masken lieben lernen.

Klar, sie sind lästig. Man schwitzt unter ihnen, sie nehmen einem die Luft, und sie lassen Brillen beschlagen – Masken finden wohl nur die wenigsten so richtig sexy. Aber es nutzt ja alles nichts: Wir werden uns an das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gewöhnen müssen. Beim Einkaufen, beim Bahnfahren, auf Messen, vielfach auch am Arbeitsplatz. Masken werden uns mindestens so lange begleiten wie das Virus, voraussichtlich noch lange darüber hinaus, wie ein Blick nach Asien zeigt, wo seit dem Ausbruch von SARS 2003 Gesichtsmasken vielerorts zum Alltagsbild gehören. Aber wenn man schon Maske tragen muss, dann doch wenigstens nicht diese hässlichen weißen Dinger, die nach OP-Saal aussehen. Der Maskenmangel hat dazu geführt, dass viele Menschen sich zunächst ihre eigenen Masken genäht haben. Nicht immer professionell geschneidert, aber mit Liebe gemacht. Schnell haben auch Unternehmen das Potenzial der Masken als Markenbotschafter erkannt. Jeder Fußballverein z.B. hat seine eigene Fanmaske. „Masken werden ihren festen Platz in der Werbeindustrie einnehmen“, ist sich Sławomir Giefing, CEO des polnischen Messeveranstalters und Verlagshaus GJC, sicher, auch Steven Baumgärtner von cyber-wear sieht in ihnen einen „Corporate Clothing-Trend“. Masken werden zu modischen Accessoires. Und Menschen lieben Mode.

// Mischa Delbrouck

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hagemann - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseDie COVID-19-Pandemie hat dramatische Auswirkungen auf unser Business. Es finden keine Messen und Veranstaltungen statt, auch keine persönlichen Kundenbesuche; das sind Bereiche, die für den Einsatz von Werbeartikeln prädestiniert sind. In unserem Unternehmen gibt es Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die aus Loyalität mal eben ein oder zwei Monate auf ihr Gehalt verzichten, weil sie in der Familie Doppelverdiener sind. Andere Mitarbeiter sind im Homeoffice und korrespondieren mit Kunden über Videokonferenzen. Es gibt sogar Artikelpräsentationen per Kamera für anstehende Herbstaktionen und für das Jahresende. Aktuell sind besonders „Danke“-Süßigkeiten, Power-Riegel, sowie Schutz- und Hygieneartikel gefragt. Unsere Kunden legen Wert auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, die sich zum größten Teil aktuell im Homeoffice oder in Kurzarbeit befinden. Hier möchte die Firmenleitung Danke sagen und Mut machen, weiter durchzuhalten. Darüber hinaus haben sich Mitarbeiter zusammen mit der Geschäftsleitung einiger Projekte angenommen, die seit geraumer Zeit auf der „Möchten-wir-angehen-Liste“ stehen, für die aber immer die Zeit fehlte.

UniMerch, ein Unternehmen der Hagemanngruppe, betreibt in verschiedenen Universitäten Uni-Shops für Merchandisingartikel. Viele Universitätsgebäude sind aktuell geschlossen, der Zutritt ist nicht erlaubt. Wir sehen derzeit keine Möglichkeit, die Uni-Shops zu öffnen und mussten alle Shop-Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. In der Verwaltung und im Lager hingegen haben wir Beschäftigung, da unsere vielen Online-Shops rund um die Uhr geöffnet sind. Lockerungsmaßnahmen haben wir innerhalb unseres Unternehmens noch nicht vorgenommen. Aber wir tragen keine Masken im Büro. Dafür halten wir die Abstände und die entsprechenden Hygiene-Vorschriften ein – und wir haben den Seifenverbrauch verdreifacht.

Die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise werden unserer Einschätzung nach enorm sein. Immerhin haben wir es geschafft, von 45 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland sagenhafte 10 Mio. in nur sechs Wochen in Kurzarbeit zu schicken. Es wird ein erschreckender Prozentsatz von diesen Arbeitnehmern ab Januar 2021 arbeitslos sein, weil es die Firmen, in denen sie beschäftigt waren, teilweise nicht mehr geben wird. Viele Maßnahmen waren bestimmt gut und gerechtfertigt, aber bei vielen Maßnahmen fehlt uns auch die Verhältnismäßigkeit. Es kann sich heute noch keiner ausmalen, welche dramatischen Ergebnisse dieser Lockdown nach sich ziehen wird.

marcel spiess - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseBei uns in der Schweiz wurde der Lockdown am 16. März vollzogen. Diesen Monat haben wir noch einigermaßen schadlos überstanden, konnten dann aber im April weniger als 30% unseres Vorjahresumsatzes realisieren. Für den Mai sieht die Prognose noch düsterer aus. Unsere Mitarbeiter haben wir schon recht früh ins Homeoffice geschickt. Das hat reibungslos funktioniert, da wir bereits vor der Krise in den Ausbau unserer technischen Infrastruktur investiert hatten. Trotzdem müssen wir natürlich auch den Tagesablauf im Betrieb vor Ort gewährleisten. Deshalb haben wir Teams gebildet, die abwechselnd vor Ort sind. Für den regelmäßigen Austausch mit der gesamten Belegschaft halten wir via Zoom virtuelle Meetings ab. Derart aufgestellt, haben wir die Arbeitsabläufe inzwischen sehr gut im Griff – und konnten trotz allen Übels viel aus der Pandemie lernen. Den Kontakt zu unseren Kunden haben wir dabei nie aus den Augen verloren. Wo es uns möglich war, haben wir sie unterstützt und selbstverständlich auch gezielte Mailings versendet, die Themen wie Gesundheit, Hygiene und Mitarbeiterschutz in den Vordergrund stellen. Atemschutz- und Hygienemasken haben wir schon Anfang März in die Schweiz importiert. Und da wir sehr viel Wert auf korrekte und umfassende Zertifizierungen legen, hat uns das im Markt eine hohe Akzeptanz und Glaubwürdigkeit verschafft. So konnten wir neue Kundengruppen wie Spitäler, Altersheime und Gesundheitsorganisationen für uns gewinnen. All das ist uns jedoch nur gelungen, weil wir seit beinahe 30 Jahren auch intensive Kontakte nach China pflegen. Dabei haben wir in den letzten Wochen unglaublich viel gelernt und neue Partnerschaften aufgebaut, sodass wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken – auch wenn diese Zukunft in weiten Teilen noch sehr ungewiss ist.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wirtschaft schnell wieder erholen wird. Als erstes wird leider immer an der Werbung gespart, und dieser Bereich wird zumeist auch als einer der letzten wieder reaktiviert. Trotzdem oder gerade deswegen ist es so wichtig, dass wir mit unseren Kunden in Kontakt bleiben. Wer nicht aktiv ist, wird vergessen. Deshalb sind auch Messen wie die marke[ding] oder der Touch-Werbeartikeltag absolut unverzichtbar und können hoffentlich schon bald wieder stattfinden. Unsere Produkte sind und bleiben nun einmal haptisch, man muss sie sehen, fühlen, riechen, hören und schmecken können. Ebenso bedeutsam sind persönliche Treffen, Besuche und Kundenkontakte. Der derzeitige Fahrplan aus dem Lockdown nährt die Zuversicht in die Zukunft. Doch die große Frage wird sein: Wann und in welchem Umfang werden Unternehmen wieder in haptische Werbung investieren? Prognosen sind diesbezüglich extrem schwierig, weil es so viele Unsicherheiten gibt. Werden wir eine zweite Infektionswelle bewältigen müssen? Wann wird ein Impfstoff zur Verfügung stehen? Wie wird der Grenzverkehr geregelt werden? Wie werden sich die Frachtkosten entwickeln? Welche Produktionsstätten werden nach der Pandemie noch existieren? All das wissen wir einfach nicht. Und diese Ungewissheit wird uns noch Wochen und Monate begleiten. Eine langfristige Planung ist damit fast unmöglich. Wir müssen flexibel und innovativ bleiben, noch enger mit unseren Kunden zusammenarbeiten und uns austauschen. Das wird die Verbundenheit zwischen Kunden und cadolino®/Lacoray ganz sicher weiter vertiefen. Wir bleiben dran, und für uns gilt #zusammenschaffenwirdas.

alex ullmann - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseObwohl es in Fischerbach bei 1.700 Einwohnern bislang nur einen gemeldeten COVID-19-Fall gab, haben auch wir selbstverständlich Vorsorgemaßnahmen für unsere Mitarbeiter getroffen: Da wir flächenbezogen sehr großzügige Arbeitsplätze sowohl in der Produktion als auch in den Großraumbüros haben, können wir bei uns im Haus Abstand halten und unter Anleitung und Rücksprache mit dem Gesundheitsamt alle unsere Inhouse-Arbeitsplätze weiter nutzen. Für einen möglichen Infektionsfall in der Belegschaft sind wir zudem jederzeit vorbereitet, auch im Homeoffice weiter zu funktionieren. Zusätzliche Aufklärung und weitere interne Hygienmaßnahmen, sowohl inhouse als auch übergreifend zu unseren Heimarbeitern, sind uns sehr gut gelungen. Dies bescheinigt uns auch der B A D. uma war zu einem sehr frühen Stadium der Krise „Covid-19-ready“ und konnte so die Produktion und den Kundensupport jederzeit aufrecht halten. Da wir auch bei unseren Werken im Ausland dieselben Maßstäbe setzen, hatten wir zu keiner Zeit Probleme auf der Zulieferseite und konnten alle Aufträge vor und während der Lockdown-Phase termingerecht umsetzen.

Wirtschaftlich geht die Krise auch an uns nicht spurlos vorbei: Der März war noch sehr gut, aber wir mussten bereits feststellen, dass wir beim Auftragseingang buchstäblich gegen null fuhren. Zeitweise brach der Auftragseingang um bis zu 80%, der Umsatz um 40% bis 60% ein. Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass sich an diesen Zahlen für die kommenden zwei Monate viel ändern wird. Wir mussten reagieren und haben Kurzarbeit angemeldet – für Unternehmen unserer Größenordnung gibt es in Baden-Württemberg keine anderen Hilfspakete. Wir haben schon immer solide gewirtschaftet, sind finanziell unabhängig und werden auf dieser Basis die Krise – wenn auch voll getroffen – sicherlich überstehen. Wir erhalten enormen Zuspruch und Verständnis von unseren Mitarbeitern, die alle zusammen mit uns an einem Strang ziehen – „wie in guten, so auch in schlechten Zeiten“. Aus diesem Grund haben wir uns auch aus freien Stücken dazu entschieden, das Kurzarbeitergeld um 20% aufzustocken. In allen internationalen Märkten erleben wir derzeit dieselbe Situation: Anfragen und Aufträge blieben von heute auf morgen aus. Selbst in Ländern wie Schweden, die bekanntermaßen einen lockereren Umgang bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gewählt haben, ist das Werbeartikelgeschäft trotzdem quasi eingestellt. Das Virus kennt keine Grenzen. Aus der Branche kommen vermehrt Nachfragen für Zahlungsaufschübe, und leider sind auch vermehrt Zahlungsausfälle zu verzeichnen. Diese Thematik wird sicherlich in der zweiten Jahreshälfte noch zunehmen, denn die wirtschaftlichen Folgen werden unsere Branche noch länger beschäftigen – vermutlich weit über dieses Jahr hinaus – als das Virus selbst. Eine stärkere Solidarität verspüre ich nicht, jeder muss versuchen, sein Unternehmen erfolgreich auf Kurs zu halten. Aber wir pflegen einen sehr engen und guten Kontakt zu unseren Handelspartnern. Speziell in schwierigen Zeiten, die es im Übrigen auch ohne COVID-19 gegeben hat und weiter geben wird, zahlt sich eine persönliche enge Bindung mit den Handelspartnern aus. Wir halten an unserer gelebten Solidarität nach wie vor fest und appellieren wie zuvor auch an den Handel, mit den Partnern zu arbeiten, auf die man langfristig und eben auch in Krisenzeiten setzen kann – ähnlich, wie es in der derzeitigen „Buy local“-Kampagne des Einzelhandels zum Ausdruck kommt. Der Verzicht auf Messen und persönliche Kontakte ist für den Vertrieb haptischer Werbeträger wie Kugelschreiber dramatisch, zumal ganze Branchen davon betroffen sind, die ebenfalls extrem geschwächt aus der Krise hervorgehen werden und die zunächst ihr Werbebudget kürzen. Für uns sind darüber hinaus die ausgebliebenen Messeveranstaltungen unserer Branche extrem ärgerlich. Natürlich können wir die Modelle per Videokonferenz besprechen, natürlich können wir die Muster zum Händler senden, natürlich gibt es zahlreiche Wege der kontaktlosen Kommunikation. Und sicherlich brauchen wir auch nicht die Messevielfalt, die wir uns über die Jahre gegönnt haben, aber wir brauchen über das Jahr verteilt Branchenevents, auf denen man sich nicht nur zu Produkten austauschen, sondern auch Partnerschaftspflege betreiben kann.

Aktuell sind die langfristigen Folgen der Corona-Krise noch gar nicht abzuschätzen. Ich würde mir wünschen, dass wir eine generelle Diskussion über das Thema „Gesundbleiben“ führen: Was tun wir für uns und für die Umwelt, um das wichtigste Gut „Gesundheit“ zu sichern? Dabei geht es nicht nur darum, wer am schnellsten den besten Impfstoff findet, sondern v.a. darum, wie wir unser Verhalten umstellen und alles vermeiden, was uns persönlich schadet, ohne dabei auf Konsum und Luxus zu verzichten. Wie unaufgeklärt manche Unternehmen agieren, zeigt die Nachhaltigkeitsdebatte. Dieselben Einrichtungen und Unternehmen, die vor Kurzem Kugelschreiber nur dann eingesetzt haben, wenn das Gehäuse aus recyceltem Kunststoff und die Umverpackung aus FSC-zertifiziertem Karton bestehen und darüber hinaus Lieferung und Produktion klimaneutral erfolgen, ordern jetzt in der Krise Einwegschreibgeräte, die in Cellophantüten verpackt werden, und achten dabei weder auf den Produktionsprozess noch auf den Ursprung des Produkts. Erschreckend. Dabei gibt es zahlreiche adäquate Lösungen im Werbeartikelmarkt, Produkte unter nachhaltigen Gesichtspunkten und unter Einbezug aller Gesundheitsvorkehrungen zielführend einzusetzen. Was es dafür braucht? Nach wie vor eine anständige Beratung auf Seiten der Anbieter und zudem Geschäftsführer, die nicht nur aus PR-Gründen, sondern aus Überzeugung die Welt positiv verändern wollen. Schlussendlich ist alles keine Frage des Preises oder ob wir uns das leisten können. Die Frage wird vielmehr lauten, ob wir es uns leisten wollen, gesund zu bleiben. Darauf kann es m.E. nur eine Antwort geben. Jeder einzelne muss sich entsprechend verhalten und danach handeln, wenn wir langfristig Erfolge erzielen möchten. Bis dahin gilt: #gesundbleiPEN!

wuerflingsdobler - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseNach anfänglicher kurzer Unsicherheit ist die Stimmung bei doppler sehr gut. Wir versuchen, unsere Kunden aus dem Werbeartikelhandel, so gut es geht, in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Bei unseren internen Abläufen hat sich durch die COVID-19-Pandemie einiges geändert: Wir haben unser Werksgelände in drei Bereiche eingeteilt, die sich nicht vermischen dürfen. Einige Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit, wo es möglich ist, arbeiten wir im Homeoffice. Unsere Produktion haben wir seit Ende März komplett auf Mund-Nasen-Masken umgestellt und sind ausgebucht. Jetzt macht sich bezahlt, dass wir auf „Made in Austria“ bzw. „Made in Europe“ setzen, auch in der lohnintensiven, da sehr kleinteiligen Regenschirmproduktion. So konnten wir in der Krisenzeit schnell und flexibel auf die neuen Verhältnisse und die Nachfrage nach Schutzprodukten reagieren. Wir haben außerdem 1.000 OP-Mäntel für ein Krankenhaus genäht und einige Umhänge für Frisörgeschäfte, aber diese Dinge werden wir, im Gegensatz zu den Masken, nicht in unser Sortiment aufnehmen.

Inzwischen registrieren wir wieder eine steigende Nachfrage nach unseren eigentlichen Artikeln: individuelle Sitzauflagen, Regen- und Sonnenschirme. Weitere coronaspezifische Produkte planen wir aktuell nicht. Für die Branche ist das Geschäftsjahr 2020 natürlich mit Verlusten verbunden, aber wir sind zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr wieder bergauf geht und sich so die diesjährigen Einbußen ausgleichen lassen. Elektronische Hilfsmittel und unsere guten, über Jahre etablierten Partnerschaften im Werbeartikelhandel ermöglichen uns, auch ohne Messen und Termine vor Ort in Kontakt zu bleiben. Sobald es der Gesetzgeber erlaubt, werden wir aber sicherlich wieder an Messen teilnehmen. Für die ein oder andere Neuentwicklung ist es schließlich sehr schade, sie erst zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren zu können. Denn, auch wenn es für manche nur ein Schirm ist – da steckt sehr viel Technik dahinter, und die sollte live erklärt werden.

JESCHONOWSKI - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseSenator hat Anfang März umfangreiche Maßnahmen aufgestellt, um Infektionen zu verhindern und eine mögliche Betriebsunterbrechung zu vermeiden. So haben wir zwei Wochen lang das Homeoffice getestet – incl. SAP-Zugang etc. von zuhause – und unsere gesamte Produktion in Gruppen und Schichten eingeteilt. Zusätzlich sind natürlich Desinfektion, Mundschutz und Abstandsregeln unsere neuen Begleiter geworden. Damit haben wir bis heute keine einzige Infektion im Betrieb – der übrigens die gesamte Zeit voll durchgelaufen ist, worauf wir stolz sind. Wirtschaftlich ist die gesamte Branche von rückläufigen Auftragseingängen betroffen, die in der Regel bei mehr als minus 50% liegen. Das steckt keiner einfach weg. Bei Senator wird seit Anfang April anteilige Kurzarbeit geleistet, damit die Kostenbasis nicht komplett explodiert. Wir haben in der schwierigsten Zeit sehr stark von bestehenden Aufträgen profitiert, die wir auch immer noch abarbeiten.

Problematisch ist für uns momentan, dass in vielen Ländern außerhalb Deutschlands unsere fertige Ware aufgrund von Betriebsschließungen nicht angenommen wird – dann gibt es dort natürlich auch keine Zahlungseingänge. Es gibt keine Länder, die von der COVID- 19-Pandemie nicht betroffen sind, doch jedes Land geht ganz unterschiedlich mit der Situation um. Obwohl inzwischen klar ist, dass ein harter „Lockdown“ nicht zu den besten – das heißt, einer wirklichen Zweck-Mittel-Rationalität gehorchenden – Maßnahmen zählt, um Infektionen zu verhindern, wird er immer noch mehr oder minder stark praktiziert. Gerade in Großbritannien und Frankreich war hier ein großer Einbruch zu spüren. Andererseits sind es gerade diese Länder mit eher drakonischen Maßnahmen, bei denen jetzt die Aufholbewegung spürbar wird. Eine Folge der Krise wird sein, dass das Label „Made in Germany“ weiterhin an Bedeutung gewinnt. Davon sind wir fest überzeugt. Und die Kommunikation von Marktteilnehmern, die reine Veredelung betreiben, sich aber trotzdem als „Hersteller made in Germany“ bezeichnen, zeigt das auch. Der Industriekunde und der Händler fragen aber immer mehr Details nach – und diese Informationen können wir natürlich deutlich transparenter und nachvollziehbarer liefern, wenn wir die gesamte Wertschöpfung im Haus haben. Ein Beispiel ist unser Antibac-Stift – ein Kugelschreiber mit anti-mikrobieller Wirkung, der bei uns komplett im Haus gefertigt wird. Wir laden Händler und Anwender ein, die Fertigung zu erleben – natürlich mit Abstand und Mundschutz. Viele fragen sich, ob der Preisdruck zunehmen wird. So war unsere Branche schon immer von einer großen Wettbewerbsintensität geprägt. Wir sind jedoch überzeugt, dass der Berater, der seine Tätigkeit ernst nimmt, hierin eher eine Chance als ein Risiko sehen sollte. Denn am Ende wird es ein Wettbewerb um Beratung und Kundenservice und damit auch um das Trendthema Nachhaltigkeit sein. Diejenigen Händler, die nur auf Preis und einstellige Margen gesetzt haben, werden in der Krise das Nachsehen haben. Da wird es schnell eng werden.

Wir gehen nicht von einer großen zweiten Welle an Corona-Erkrankungen aus, da in allen Ländern inzwischen umfangreiche Maßnahmen implementiert wurden. Problematisch wird es sicherlich im Markt, sobald die staatlichen Unterstützungen auslaufen. Wir als Senator sehen in der Krise eine große Chance, da wir gerade diverse Themen angehen und lösen, die wir schon lange auf der Agenda hatten. Insofern gilt für uns, dass wir definitiv gestärkt aus der Krise gehen werden. Das gilt für unsere Produktion genauso wie für unseren Vertrieb und alle zugrundeliegenden Prozesse.

hauptfleisch - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseUnsere Stimmung in der Krise ist den Umständen entsprechend gut, die Arbeit im Homeoffice funktioniert. Glücklicherweise haben wir im letzten Jahr in einen neuen Server investiert und können sehr gut remote arbeiten, auch unsere Cloud-Telefonie läuft problemlos. Im April haben wir fast komplett von zu Hause gearbeitet und im Lager im Notbetrieb das Nötigste geleistet. Der Lockdown hat fast alle unsere Kunden erreicht: Außendienstteams unserer Kunden mussten zu Hause bleiben, überall wurde im Homeoffice gearbeitet. Somit waren Vertrieb und Akquise eingestellt, Marketingaktivitäten ausgesetzt. Ostermailings von unseren Kunden wurden gerade noch verschickt, im Fullservice gingen die Abrufe rapide zurück. Jetzt im Mai kehrt langsam wieder Leben ein, und wir sehen erste positive Zeichen für eine Umstellung auf den Schichtbetrieb. Leider sind wir aber immer noch weit entfernt von unserer normalen Performance.

Messen sind für uns eine unverzichtbare Kontaktplattform, der von uns ausgetragene Karlsruher Werbemitteltag soll daher 2021 auf jeden Fall stattfinden. Den Kontakt zu unseren Kunden halten wir zurzeit telefonisch sowie durch Mailings, auch für Besuche vor Ort oder im Showroom sind wir offen. Für Lieferanten bieten wir Videokonferenzen an. Darüber hinaus kommunizieren wir verstärkt über unseren Newsletter und überarbeiten regelmäßig unseren Online-Auftritt. Produktseitig sind wir in der Krise mit einem umfassenden Maskenangebot ab Lager gut aufgestellt und konnten u.a. mit der „Communitymaske“ ordentliche Umsätze generieren. Stammkunden haben wir direkt angesprochen und konnten innerhalb von zwei Wochen liefern, sind jetzt allerdings bei einer Lieferzeit von drei bis vier Wochen. Wir erweitern unser Angebot an Schutzprodukten ständig, und es kommt auch von Lieferantenseite mehr Input. Aktuell haben wir einen Desinfektionsständer für den Tisch aus Edelstahl entwickelt, den wir mit unterschiedlichen Spendern anbieten, um uns gezielt im Bereich Hygiene am Arbeitsplatz einzubringen. Da der Lockdown das Medium haptische Werbung stark betrifft, ist die Stimmung in der Branche nicht gut. Wenn ein Kontaktverbot herrscht, dann hat der Werbeartikel als Kontaktverstärker natürlich Probleme. Zeitpunkt und Folgen der Lockerungen sind nicht abzuschätzen – werden z.B. Kitas und Schulen nur eingeschränkt geöffnet, hat das Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Arbeitskräfte. Im Sommer wird es sicherlich schwer bleiben, daher müssen wir uns auf das Jahresendgeschäft konzentrieren. Wir werden jetzt mit diversen Aktionen versuchen, bei unseren Kunden positiv im Gedächtnis zu bleiben, und hoffen auf einen Rückgang der Infektionszahlen. Vielleicht werden in Zukunft auch mehr Volkswirte in die Beratungen der Entscheider integriert, nicht nur Virologen. Alles in allem muss unsere Branche eine Strategie für den Neustart entwickeln, die auch eine Verbesserung der steuerlichen Behandlung des Werbeartikels beinhaltet. Ich glaube weiterhin an die Flexibilität der Branche und den Stellenwert unseres Mediums.

harris - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseDie Corona-Pandemie bedeutet für uns ein Um- und Weiterdenken. Neue Fragen beschäftigen unsere Kunden: Wie schafft man Nähe in Zeiten von Social Distancing? Oder wie erreicht man seine Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner mit Sinnvollem und Nützlichem im Homeoffice? Wir versuchen, uns kreativ und konstruktiv an die veränderten Begebenheiten anzupassen, um so unseren Kunden weiterhin einen perfekten Service rund um das Thema Werbeartikel bieten zu können. Im Moment sind besonders Artikel gefragt, die zur persönlichen Hygiene und zum Schutz vor Corona-Viren beitragen. Wir haben unser Produktsortiment entsprechend erweitert, achten jedoch genau auf die Auswahl der Produkte, die wir anbieten. So ist es uns wichtig, ein neu in den Markt eingeführtes Produkt erst zu testen, damit wir unseren Kunden eine gute Qualität und Funktionalität zusichern können. Neben Werbeartikeln mit direktem Corona-Bezug sind auch Produkte beliebt, die Dank und Wertschätzung ausdrücken, im Homeoffice benötigt werden oder zu Hause sinnvoll eingesetzt werden können, um die gemeinsame Zeit mit der Familie angenehm zu gestalten.

Dank bedeutender Investitionen in unsere IT-Infrastruktur in den letzten Jahren konnten unsere Mitarbeiter mit Eintreten der Schutzmaßnahmen problemlos im Homeoffice arbeiten. Microsoft Teams und andere Tools helfen uns dabei, vernetzt und für unsere Kunden erreichbar zu bleiben. Ein wechselnder Arbeitsplan sieht vor, dass der Großteil unserer Mitarbeiter zu Hause arbeitet, während ein kleiner Teil im Büro vor Ort ist. Dabei werden die vorgegebenen Sicherheitsabstände und Hygienemaßnahmen im Büro und Lager eingehalten. Welche Auswirkungen die Corona-Krise konkret haben wird, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen. Sicherlich wird sich einiges verändern und weiterentwickeln. Wir blicken jedoch mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft und setzen dabei auch auf unsere Anpassungsfähigkeit und die Flexibilität der Branche.

rigoni - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseBereits am 23. März, noch mitten im Ostergeschäft, haben wir alle Abteilungen in zwei Mitarbeiterteams aufgeteilt, die in unterschiedlichen Schichten arbeiten und sich im Betrieb und auch privat nicht treffen. Zudem wurden die Zutritte von Produktion zu Büro und Verwaltung geschlossen. So stellen wir sicher, dass uns im Falle einer Infektion keine Quarantäne für den ganzen Betrieb auferlegt wird. Dieses Prozedere hat sich bis heute bewährt, und wir sind sehr froh, dass sich bisher keiner der Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt hat. Hier kommt uns natürlich auch unser Standort in einem Dorf im Schwarzwald zugute. Unsere Produktion arbeitet in allen Bereichen zu 100%, und wir werden bis heute durch alle Zulieferer pünktlich beliefert. Der idyllische Standort bringt allerdings auch Einschränkungen bezüglich der Internetverbindung mit sich, was in der aktuellen Situation schmerzlich zutage tritt. Seit Jahren bemühen wir uns bei der Kommunal- und Landespolitik um den Ausbau des schnellen Internets. Das wurde leider bisher bei uns und vielen Tausend Gemeinden in Deutschland nicht umgesetzt. Im Unternehmen haben wir z.B. zwei Internetanbieter unter Vertrag, nur um sicher zu gehen, dass wir im Falle einer Störung weiterarbeiten können. Jetzt rächt sich, dass Deutschland im Ausbau des schnellen Internets hinterherhinkt. Intern haben wir in den letzten 24 Monaten viel in Hard- und Software investiert und sehen uns auf einem guten Stand – auch, was die Homeoffice-Plätze unserer Mitarbeiter betrifft.

Eines war nach dem verhängten Shutdown klar: Wenn noch Werbeartikel gekauft werden, dann müssen diese sehr kurzfristig und möglichst in kleinen Stückzahlen verfügbar sein. Darauf haben wir reagiert und unsere sieben Bestseller in flexibel einsetzbaren Verpackungen produziert und angeboten. Die Resonanz bei den Händlern und auch den Anwendern war sehr positiv. Zudem haben wir Produkte grafisch umgestaltet und mit Slogans passend zum aktuellen Thema zu versehen, z.B. #wirbleibenzuhause, #flattenthecurve oder #dankeanallehelfer. Auch diese Maßnahme kam gut an – die Händler waren dankbar für die Kommunikationsanstöße, die sie ihren Kunden an die Hand geben konnten. Seit sich die COVID-19-Pandemie dramatisch auf die Wirtschaft auswirkt, versuchen wir darüber hinaus, uns Gedanken über neue, thematisch passende Produkte zu machen. Dabei hat uns ein Lieferant in Österreich unterstützt, mit dem wir seit Jahrzehnten vertrauensvoll zusammenarbeiten. Heraus kam der „Protect Kids Stamp“: ein Stempel mit einem kleinen Corona-Monster, der die Kinder zum Händewaschen und damit zum Einhalten der notwendigen Hygienemaßnahmen motivieren soll. Das Produkt ist seither in aller Munde und wird vom Werbeartikelhandel intensiv bei den Industriekunden beworben. Es ist erschreckend, wie viele Handelspartner bereits nach wenigen Wochen in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und ihren Zahlungsverpflichtungen nicht pünktlich nachkommen konnten. Das zeugt in meinen Augen nicht von besonders gutem kaufmännischem Handeln in der Vergangenheit. Ich sage da nur „spare in der Zeit, dann hast du in der Not.“

Es wäre schön, wenn die Krise dazu führen würde, dass Werbeartikel nicht mehr über den Preis, sondern mit ordentlichen Margen verkauft werden, und dass dem Import von minderwertigen Produkten aus Asien Einhalt geboten wird – und zwar von allen Seiten, vom Importeur, dem Werbeartikelhandel und dem Industriekunden. Haptische Werbung wird selbstverständlich weiterhin wichtig sein, aber die Umsätze werden längerfristig unter den fehlenden Messen, Tagungen, Events usw. leiden. Es werden Marktteilnehmer auf allen Seiten wegfallen – Hersteller, Händler, Importeure und potenzielle Kunden. Der Kuchen wird kleiner.

giefing - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseDie COVID-19-Pandemie stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen. Doch ich verfalle angesichts der radikalen Veränderungen, die uns bevorstehen könnten, nicht in Depressionen – als Unternehmer bin ich es gewohnt, immer wieder eine neue Richtung einschlagen zu müssen. Wir mussten uns in unseren Arbeitsprozessen natürlich reorganisieren: Alle Mitarbeiter sind im Homeoffice tätig. Da wir jedoch, u.a. mit den RemaDays Kiew, bereits jede Menge Erfahrung mit Fernarbeit gesammelt haben, war diese Umstellung nicht so groß. Dennoch war es notwendig, Regeln aufzustellen, damit uns die Zeit nicht durch die Finger rinnt – Qualitätssicherung spielt im Homeoffice eine wichtige Rolle. Interessant wird es auch sein, nach einer so langen Zeit der Fernarbeit wieder in die Büros zurückzukehren.

Leider ist die allgemeine Situation in der Werbeartikelbranche eine andere und geht mit viel weitreichenderen Umstellungen einher, als wir sie intern haben: Eine relativ große Zahl von Unternehmen, rund 20 bis 30%, produziert oder verkauft Masken oder ähnliche Schutzprodukte zur Eindämmung der Pandemie. Etwa 50% der Unternehmen haben die Beschäftigung bereits reduziert oder planen entsprechende Maßnahmen. Einige konzentrieren sich verstärkt auf den Export, um Umsatzverluste auf dem Inlandsmarkt in ihrer Bilanz auszugleichen. Natürlich nehmen die negativen Auswirkungen der Pandemie mit jedem Monat, in dem die Situation anhält, zu. Nach einer jüngst vom polnischen Branchenverband PIAP durchgeführten Umfrage verzeichneten mehr als 90% der Unternehmen im Werbeartikelmarkt einen Umsatzrückgang im März. Um die finanziellen Einbußen aufzufangen, finden viele neben der Erweiterung des Sortiments um Schutzartikel auch andere kreative Lösungen. So stellt ein uns bekannter regionaler Messebauer nun auch Küchenmöbel her. Es gilt, neue Kunden in neuen Sparten zu finden.

Wir beschäftigen uns derzeit mit drei Themen: Erstens haben wir im Rahmen einer landesweiten Kampagne Krankenhäuser und lokale Institutionen finanziell unterstützt, zweitens engagieren wir uns für den Zugang zu rechtlichen Informationen, die in der aktuellen Situation hilfreich sind, und drittens haben wir ein Online-Tool entwickelt, mit dem man Werbeartikelhändler und -lieferanten in ganz Europa schnell finden und kontaktieren kann, was sich in diesen Zeiten als besonders nützlich erweisen wird. Schließlich ist schwer absehbar, wann Kontakte auf Messen und anderen Veranstaltungen wieder möglich sein werden. Sicherlich wollen wir alle schnell wieder zur Normalität zurückkehren, aber realistisch betrachtet sind Großveranstaltungen besonders auf internationaler Ebene in naher Zukunft schwer vorstellbar, auch wegen der unterschiedlichen Intensität der Pandemie in den verschiedenen Ländern. Wir hoffen auf den Herbst, sollten aber einen Plan B für mögliche längerfristige Einschränkungen durch den Virus haben. Bei der Durchführung von Messen werden Masken eine entscheidende Rolle spielen. Sie werden ohnehin ihren festen Platz in der Mode- und Werbeindustrie einnehmen – in diversen Formen, mit Aufdruck individuell gestaltet etc. Messestände werden wohl mit einigen zusätzlichen Sicherheitselementen ausgestattet. Erst wenn die Ansteckungsgefahr vollständig eingedämmt ist, wird wieder Normalität einkehren. Wir rechnen mit einem Anstieg der Online-Verkäufe, insbesondere im Einzelhandel. Innerhalb der Branche verkaufen viele Unternehmen bereits im großen Stil über das Internet und stehen kurz davor, auch an Anwender zu verkaufen. Online-Kommunikation, z.B. über Videoanrufe, wird weiterhin alltäglich sein. Derzeit sprechen wir mit unseren Kunden v.a. über ihre Situation – welche verkaufsunterstützenden Maßnahmen für sie am notwendigsten sind und wie sie ihre Präsenz bei der nächsten Ausgabe der RemaDays Warsaw im kommenden Jahr sehen. Die Schlussfolgerungen aus diesen Gesprächen sind sehr vielversprechend – natürlich in der Hoffnung, dass die Messe technisch durchführbar sein wird. In der Überzeugung, dass es kein Übel gibt, das nicht zum Guten führen würde, wünsche ich allen viele neue, gute Ideen und Kraft, um sie zu verwirklichen und aus dieser Situation inhaltlich und beruflich gestärkt hervorzugehen.

hollstein - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseDa wir sowohl Werbeagentur als auch ökologischer Werbeartikelhändler sind, hat die Corona-Krise uns beide Standbeine gleichzeitig weggezogen. Als Werbeagentur sind wir spezialisiert auf die Katalogproduktion. Unser Hauptkunde ist ein Reiseveranstalter – und der hat die Produktion seiner Reisekataloge für dieses Jahr eingestellt. Was das nächste Jahr bringt, ist ungewiss. Als Werbeartikelhändler geht es uns auch nicht viel anders: Im Januar und Februar dieses Jahres hatten wir noch Rekordumsätze, dann kam im März Corona wie ein Hammerschlag. Bestehende Aufträge wurden storniert, neue Anfragen oder Bestellungen blieben aus. Wir mussten die Belegschaft in Kurzarbeit schicken, Lieferantenpartner gingen in den Lockdown. Sowas muss eine Branche, die stark von Messen und Veranstaltungen lebt, erst einmal verkraften. Nach Ostern hat sich unsere Situation ein wenig verbessert, es wird – wenn auch nur sehr verhalten – angefragt und auch hier und da etwas bestellt. Aber das ist natürlich kein Vergleich zu den Zeiten vor Corona. Ich persönlich glaube, dass es lange dauern wird, bis wir in unserer Branche wieder von „normalen Zeiten” sprechen können.

schneider - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseIch habe mein Business und meine Unternehmensstruktur schon vor Jahren zukunftsorientiert aufgebaut, daher hatten und haben die Beschränkungen durch das Coronavirus keinen besonderen Einfluss auf meine Arbeitsabläufe. Ich bin ein Freigeist, und mir ist es wichtig, so effizient und flexibel wie möglich arbeiten zu können. Mein Freund und ich hatten vor vier Jahren das Glück, ein Haus am Rande von Wien kaufen zu können. Nach dieser Anschaffung habe ich beschlossen, dort zu arbeiten, wo ich wohne. Ich hatte keine Lust mehr, durch die weite Anreise zum Büro in der Innenstadt Zeit zu vergeuden. Inzwischen haben die Werbeartikel wahrscheinlich mehr als ein Drittel des Hauses eingenommen – aber ich fühle mich pudelwohl und genieße das kreative Arbeiten zu Hause. Hinsichtlich des nachhaltigen, gesunden, familienfreundlichen und kreativen Arbeitens ist die Krise eine Chance, sich auf die wesentlichen und wichtigen Fragen des Lebens und des Wirtschaftens zu konzentrieren.

2019 war für mich und meine Kunden ein tolles Jahr. Doch in vielen Gesprächen mit Menschen aus unterschiedlichen Branchen habe ich auch erfahren dürfen, dass eine große Erschöpfung Einzug gehalten hat. Der Drang nach noch mehr Umsatz und noch mehr Profit funktioniert nicht mehr, wenn die Sinnfrage nicht beantwortet wird. Der Konsumrausch und die Devise „immer mehr, immer weiter“ haben einen Endpunkt erreicht. Das Abarbeiten unter Druck macht auf Dauer keinen Spaß und schon gar keine Freude. Ich habe die Zeit des Lockdowns konstruktiv genutzt, meine Beobachtungen Revue passieren lassen und überlegt, wie ich mich in den nächsten Jahren strategisch ausrichten möchte. Die COVID-19-Pandemie hat mir diese Gelegenheit geschenkt, die ich sonst wahrscheinlich wieder wegen eines anderen Projekts verschoben hätte. Dabei ist es wichtig, die Bäume im Wald zu sehen und nicht keinen Wald mehr vor lauter Bäumen. In all der Einschränkung, die wir erfahren dürfen, erlebe ich aber auch erfreuliche Geschichten – über mehr Wertschätzung, mehr Miteinander und respektvolles Kommunizieren. So funktionieren z.B. Videokonferenzen besonders gut, da man einander ausreden lässt.

Selbstverständlich ist auch die Werbeartikelbranche in Österreich von Umsatzeinbußen betroffen. Einige haben die Ausfälle mit dem Verkauf von Masken und Hygieneartikeln ein wenig auffangen können, andere nicht. Im Moment ist verständlicherweise jeder mit seinem eigenen Betrieb beschäftigt und versucht, so gut es geht, durch diese Krise zu kommen. Wir werden erst in einigen Wochen – schätzungsweise nach Beendigung der genutzten Kurzarbeit – wissen, wie die Lage tatsächlich aussieht. Ich bin jedoch sehr positiv gestimmt, denn die Branchenkollegen, die ich kenne, sind alle gut aufgestellt und Kämpfernaturen. Ich glaube sogar, dass unsere Branche die Krise besonders gut meistern wird, gerade weil wir sehr flexibel reagieren können. Das ist eine große Stärke des Werbeartikelhandels. Ich habe schon lange vor der Pandemie damit begonnen, Produkte mit dem Siegel „Made in Austria“ und „Made in Europe“ zu forcieren und zu produzieren. 2014 habe ich sogar Projekte, bei denen die eingesetzten Artikel immer billiger eingekauft werden wollten, abgesagt. Ich versuche bei jeder Gelegenheit das Image des Werbeartikels zu stärken und mehr Bewusstsein für diesen großartigen Haptikbotschafter zu schaffen. Mit meiner besonders schlanken Unternehmensstruktur kann ich mir ein wachrüttelndes „Nein“ zu nichtssagenden Werbeartikeln leisten. Gerade in Krisenzeiten wie jetzt sollten wir einmal mehr daran denken, wo und wie wir Wertschöpfung generieren wollen – immerhin sind es unser aller Arbeitsplätze, die wir damit sichern. Ich kaufe und verkaufe deshalb privat wie beruflich dort, wo es mir möglich ist „made in Austria“. Denn es liegt mir sehr am Herzen, dass es viele Partner, die inzwischen auch Freunde geworden sind, nach der Krise auch noch gibt. Meinen Kunden habe ich in Österreich produzierte Masken angeboten, verkauft und geschenkt. Sie sind zwar kostenintensiver als Vergleichsprodukte aus dem Ausland, aber man darf nicht vergessen, dass man auch ein wenig Sicherheit kauft und weitergibt.

Erst kürzlich habe ich gelesen, dass es bereits mit einem sehr geringen Prozentsatz der Bevölkerung möglich wäre, eine neue Bewegung zu generieren, die einen fortlaufenden Prozess einnimmt und automatisch immer mehr Befürworter bekommt. Ist das nicht genial motivierend? Es gibt schon so viele Menschen, die Wert auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit legen, und ich bin mir sicher, dass es immer mehr werden. Dazu und als Motivation auf dem Weg aus der Krise passt ein Zitat des griechischen Philosophen Demokrit: „Mut steht am Anfang des

angermayr - Thesen zur Entwicklung des Werbeartikelmarkts nach der Corona-KriseUnser Unternehmen wurde wie viele unserer Branchenkollegen von der Pandemie hart getroffen. Vom ersten Tag des Lockdown an haben wir kaum neue Aufträge erhalten, zugleich mussten wir mit unseren Kunden bei den laufenden Aufträgen Liefertermine neu klären, Zustellungen verschieben und eventuelle Stornierungen besprechen. Diese Situation war natürlich ernüchternd, wobei wir großes Verständnis für das Kaufverhalten unserer Kunden hatten und dafür, dass wir uns mit Werbeartikeln nicht in vorderste Front begeben konnten. Nach Bekanntgabe des Lockdown durch die österreichische Bundesregierung haben wir unser gesamtes Personal zur Kurzarbeit angemeldet und einen Einsatzplan zum Schutz der Mitarbeiter erstellt, in dem festgelegt war, wer wann physisch im Unternehmen anwesend ist, um genügend Sicherheitsabstand zu leisten. Gleichzeitig mussten wir aber die Logistik und damit verbundene Kommissionierungsarbeiten für die Fulfillmentkunden aufrechterhalten, wobei auch bei diesen Kunden die Aktivitäten stark reduziert wurden. Im Vertrieb und in der Verwaltung haben wir die Möglichkeit, im Homeoffice zu agieren, wobei wir merken, dass viele bereits eine Rückkehr in die Büroräumlichkeiten herbeisehnen.

Nach einigen heftigen Tagen zu Beginn der Pandemie und den damit verbundenen organisatorischen Maßnahmen versuchen wir nun, Normalität im Unternehmen zu leben. Projekte, die durch die Krise abrupt gestoppt wurden, nehmen nun wieder Fahrt aus, teilweise mit veränderter Perspektive und anderen Ideen. Wir versuchen, uns nicht von zu vielen negativen Außenfaktoren beeinflussen zu lassen, und entwickeln v.a. im Produktmanagement Ideen, die wir in Zukunft mit unseren Kunden umsetzen möchten. Die Erreichbarkeit und das Auffassungsvermögen unserer Kunden schwanken natürlich noch stark, je nach Branchenzugehörigkeit und den entsprechenden Schwierigkeiten. Dem „neuen“ Produkt Masken haben wir in den letzten Wochen wenig Aufmerksamkeit geschenkt, da gleich zu Beginn der Krise sichtbar wurde, dass es extrem viele Importeure gibt, die sich dieser Thematik widmen. Wir haben uns daher auf nachhaltige Bandanas spezialisiert, die momentan als Mund-Nasen-Schutz dienen, aber auch nach Beendigung der Maskenpflicht v.a. im Sportbereich zum Einsatz kommen.

Wie die wirtschaftliche Zukunft der Branche aussieht, lässt sich derzeit noch sehr schwer abschätzen. Leider mussten wir in der Vergangenheit schon öfters feststellen, dass sich Konjunkturschwäche stark auf den Werbeartikelhandel auswirkt. Die Zahlen und Prognosen der Wirtschaftswissenschafter für die nächsten Monate sind alles andere als positiv, und somit wird es auch in unserer Branche ein langer Weg zu einer „Normalität“ sein. Pläne, die wir zu Beginn des Jahres erstellt hatten, sind nun bereits wieder Vergangenheit. Diese Krise sollte aber auch die Chance bieten, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern und Lieferanten die Branche wieder mit Kreativität füllen, um auch in Zukunft unsere Kunden mit haptischer Werbung zu begeistern.

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