Während ihre Kommilitonen nach dem Studium in Scharen nach Berlin pilgerten, um mit hippen Startups ins Online-Business einzusteigen, machten die Zuckerbäckergründer vor zehn Jahren so ziemlich alles anders: Sie blieben in Heilbronn, besannen sich auf die Naschtüte aus Kindertagen und klopften als Jungunternehmer ohne Scheu bei Haribo, Katjes und Trolli an.

wn403 zucker 1 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Wie bringt man den Vertriebsleiter von Trolli dazu, Geschäfte mit grünschnäbligen Hochschulabsolventen zu machen? Man geht schießen! Corinna Lenz und Anastasios Paliakoudis, zwei der drei Gründer von Der Zuckerbäcker und die heutigen Geschäftsführer des Unternehmens, hatten es sich vor zehn Jahren in den Kopf gesetzt, Trolli als Lieferantenpartner zu gewinnen – aber natürlich nur zu ihren eigenen Konditionen. Mit mehreren Wochen Branchenerfahrung, einem Firmenimperium, das aus einer 60 m2 Altbauwohnung in Heilbronn bestand, und einem riesigen Team aus drei Leuten wird man den Chef-Vertriebler einer Süßwarenfirma mit damals bereits über sechzigjähriger Geschichte, Standorten in aller Welt und weit über 1.000 Mitarbeitern schon überzeugen können, oder?

Man verabredete sich also 2010 auf einer Genuss- und Süßwarenmesse in Nürnberg. Als man am Ende des Messetages gemeinsam vor der Schießbude stand, die als besondere Attraktion vor dem Messegelände aufgebaut war, entschloss man sich spontan dazu, die Treffsicherheit über die genauen Konditionen der Zusammenarbeit entscheiden zu lassen. Paliakoudis gewann, und der Deal kam zustande. Mit zehn Schuss am Kirmeswagen zog Der Zuckerbäcker seinen ersten großen Lieferantenpartner an Land. „Der Mann war ein absoluter Gentleman und zugleich der härteste Verhandlungspartner, den man sich vorstellen kann“, erinnert sich Paliakoudis zurück. „Auch wenn ich das Duell an der Schießbude gewonnen habe, hat uns der Trolli-Vertriebsleiter von unseren anfänglichen Höhenflügen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und uns im Anschluss noch lange Zeit als eine Art Mentor begleitet.“ Der Startschuss des Zuckerbäckers ins Business zeigt: Die Firmenphilosophie, nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Mitmenschen jeden Tag ein kleines bisschen bunter zu machen, existierte von Anfang an. Der damalige Vertriebsleiter von Trolli hat den bunten Tag auf der Messe sicher nie vergessen.

wn403 zucker 2 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Corinna Lenz und Anastasios Paliakoudis bilden das Geschäftsführer-Duo von Der Zuckerbäcker.

wn403 zucker 3 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Seit dem letzten Umzug 2019 hat das Heilbronner Unternehmen 1.400 m2 zur Verfügung.

Die Essenz der Freude

Kennengelernt haben sich die drei Gründer Corinna Lenz, Anastasios Paliakoudis und Christopher Pfahl, der mittlerweile in den Familienbetrieb seiner Eltern gewechselt ist, beim Studium der Betriebswirtschaftslehre in Heidelberg. Obwohl sie nach ihrem Abschluss 2008 beruflich erst einmal getrennte Wege gingen, trommelte Lenz ihre beiden Studienkollegen nach einer Australienreise wieder zusammen, und die drei begannen mit der Suche nach einer eigenen Geschäftsidee. Immer beim Brainstorming dabei: Eine gemischte Tüte Süßigkeiten aus dem Heidelberger Zuckerladen, ein mit Süßkram aus aller Welt überquellendes Geschäft in der Heidelberger Altstadt, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Und so fiel an einem der Abende, an dem die Freunde über ihre Zukunft philosophierten, eher beiläufig der Satz: „Lass uns etwas machen, was die Essenz der Freude widerspiegelt, so wie diese Tüte Süßigkeiten hier.“ „Wir haben viele Ansätze verfolgt und hatten z.T. schon halbfertige Businesspläne in der Schublade, aber ab dieser Sekunde war klar: Das wollen wir machen, das verfolgen wir jetzt“, berichtet Lenz.

Nicht einmal drei Monate, einen Umzug nach Heilbronn und einen Sieg an der Schießbude später gingen die Jungunternehmer am 1. Oktober 2010 mit einem eigenen Webshop online, und Der Zuckerbäcker war geboren. Von ihrem damaligen Domizil – der 60 m2 großen Wohnung – aus versendeten sie Gummibärchen, Cola-Fläschchen, Frösche und Schlümpfe ebenso wie Mäusespeck, bunte Schnüre, Lollis und Lakritz. Neben der gemischten Tüte, die v.a. bei der älteren Generation Erinnerungen an den Tante-Emma-Laden aus der Nachbarschaft weckt, bot das Start-up seine Süßwaren von Anfang an auch in nostalgisch anmutenden Gläsern an. Selbst zusammengestellt und hübsch verpackt, luden die Leckereien von Anfang an nicht nur zum selber Naschen, sondern auch zum Verschenken ein.

Bestellten zunächst hauptsächlich Freunde, waren es bald auch Freunde von Freunden und schließlich Kunden, die durch kleine Artikel in Trendmagazinen wie Joy oder Cosmopolitan auf den virtuellen Kiosk aufmerksam wurden. Einen richtigen Kick, ähnlich wie der Biss in ein Brausebonbon oder einen sauren Apfelring, gab es für das Startup durch einen Beitrag im ProSieben-Wissensmagazin Galileo im Herbst 2011. Lenz: „Zum Glück waren wir kurz vor der Ausstrahlung des Berichts in ein neues Gebäude umgezogen, das uns mit 600 m2 ausreichend Platz bot, um die Aufträge abzuarbeiten, die nach der Sendung eingingen. Wir haben kurzfristig sogar Familie und Freunde akquiriert. Unser Team in der Produktion bestand damals aus fünf Mitarbeitern, und plötzlich haben wir mit dreißig Leuten Bestellungen bearbeitet und Kisten gepackt.“

Heute setzt sich das Team rund um das Geschäftsführer-Duo Lenz und Paliakoudis aus neun Mitarbeitern im Büro und rund 35 Mitarbeitern in der Fertigung zusammen, die sich nach dem letzten Standortwechsel 2019 auf insgesamt 1.400 m2 heimisch fühlen dürfen. Vor Weihnachten wird die Produktion zudem regelmäßig mit Saisonkräften verstärkt. Aktuell beschäftigt Der Zuckerbäcker Menschen aus zwölf Nationen und Mitarbeiter unterschiedlichster Glaubensrichtungen. Vielfalt ist den Gründern ein wichtiges Anliegen und wurde 2015 sogar mit einem Selfie belohnt, das Lenz und Paliakoudis mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt. Als Vorzeigebeispiel für Integrationsarbeit hatte man die beiden damals anlässlich der Feierlichkeiten zu „60 Jahre Gastarbeiter“ ins Bundeskanzleramt eingeladen.

wn403 zucker 5 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

wn403 zucker 4 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Gläser, Tütchen und Co. werden von Hand befüllt und veredelt, was eine hohe Flexibilität erlaubt.

Kreatives Austoben

Oft mag es vermutlich nicht vorkommen, aber zum Glück teilen manche Kinder ihre Süßigkeiten gerne mit ihren Vätern. So geschehen auch kurze Zeit nach der Gründung des Zuckerbäckers, als der Inhaber einer Marketingagentur die bestellten Leckereien seiner Tochter probieren durfte. Angetan von der Produktauswahl und dem Retro-Charme des Start-ups fragte er 50 Gläser mit schwarzen und gelben Süßigkeiten sowie Logo-Aufdruck als Präsent für seine Kunden und Mitarbeiter an. Sofort begeistert von der Aussicht, für Firmenkunden individuelle Aufträge zu realisieren, stellte sich Der Zuckerbäcker daraufhin auf der PSI-Messe 2012 der Werbeartikelbranche vor. Paliakoudis: „Wir hatten keinerlei Erfahrung und haben die Branchenstrukturen und die Anforderungen im Bereich haptischer Werbung erst nach und nach im Austausch mit den Werbeartikelhändlern kennengelernt. Auch Gespräche mit anderen Süßwarenlieferanten waren uns eine große Hilfe. Wir haben die Werbeartikelbranche von Anfang an als eine Art Großfamilie erlebt, und der Einstieg fiel uns leicht.“ Der Werbeartikelhandel, über den Der Zuckerbäcker sein gesamtes B2B-Geschäft abwickelt, war sofort von der hohen Flexibilität der Heilbronner angetan, und so fand das Start-up als Anbieter individueller Produktkonzepte, die perfekt auf das Marketing des Kunden zugeschnitten sind, schnell seine Nische im Werbemarkt. Heute macht der B2B-Bereich über die Hälfte des Unternehmensumsatzes aus.

Während Paliakoudis hauptsächlich den B2B-Markt betreut und für Einkauf und Vertrieb verantwortlich zeichnet, kümmert sich Lenz um den B2C-Bereich und ist für das Marketing und die kreative Produktentwicklung zuständig. Lenz: „Unser Motto ‚Für mehr Freude‘ gilt auch im Team, d.h. Mitgestalten ist erwünscht. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter mutig sind und Dinge ausprobieren, auch wenn dabei vielleicht einmal Fehler passieren. Jeder darf und soll sich einbringen und Ideen liefern.“ Die besten Einfälle hat die Zuckerbäckercrew, wenn sie sich zum gemeinsamen Mittagessen trifft, nachmittags ein paar Körbe beim Basketballspiel im Aufenthaltsraum wirft oder im Hof vor dem Lager ein gemeinsames Public Viewing veranstaltet. Während eines Fußballspiels wurde beispielsweise auch der essbare WM-Rasen geboren. Das geschmackvolle Präsent besteht aus essbaren grünen Schnüren und einem Fußball aus Kaugummi. Beides wird von Hand in einer PETDose in Glasoptik mit Aluminium-Deckel platziert, sodass der Fußball immer exakt an der Stelle hinter dem Etikettenfenster zu sehen ist. Das erste Mal haben werbende Unternehmen bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 mit dem WM-Rasen als kommunikationsstarkem Botschafter mitten ins Tor getroffen.

wn403 zucker 6 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Die mit einem Promotional Gift Award 2020 ausgezeichneten Naschbeutel Bastelsets sind in vielen Varianten umsetzbar. In der Weihnachtszeit lädt u.a. ein Rentier zum Basteln ein.

Die fußballverrückte Zielgruppe hat Der Zuckerbäcker auch mit der Abseits-Erklärhilfe im Blick. Der Naschbeutel enthält ebenfalls einen Fußball-Kaugummi sowie essbare „Taktikkügelchen“ aus Fruchtsaftbeeren. Richtig auf dem skizzierten Spielfeld platziert, lässt sich mit ihnen kinderleicht die Abseitsregel erklären – vorausgesetzt natürlich, die leckeren Fruchtkugeln mit Apfel- und Pfirsichgeschmack verschwinden nicht zu schnell im Mund der fachsimpelnden Teilzeittaktiker. Mit der Zeit erweiterten die Heilbronner ihr Sortiment immer mehr um Produkte, die sich auch bestens für den Werbemarkt eignen, darunter auch das Schoko-Fondue im Schraubglas und die Backmischungen in der Flasche. „Besonders bei den Weihnachtspräsenten zählen unsere Backmischungen seit Jahren zu den Bestsellern“, erläutert Paliakoudis. „Sie passen mit ihrem Do-it-yourself-Charakter wunderbar in die kalte Jahreszeit, in der man viel Zeit zu Hause verbringt, und die Glasflaschen transportieren das Thema Nachhaltigkeit. Ganz neu im Sortiment ist eine Mischung für Bananenbrot. Alle Rezepte kreieren wir selbst, und die Flaschen werden per Hand befüllt.“

Neben Leckereien von bekannten Marken wie Trolli, Haribo und Hitschler haben die Heilbronner ihr Portfolio im Laufe der Zeit um Artikel von kleinen Herstellern ergänzt, die sich beispielsweise auf die Fertigung von Schokoladen, Keksen oder Bonbons spezialisiert haben. Die immense Produktvielfalt und die sich daraus ergebenden, schier unendlichen Kombinationsmöglichketen führen dazu, dass die Konfektionierung beim Zuckerbäcker komplett in Handarbeit erfolgt. Neben der Abfüllung schließt dies auch das Bekleben mit Etiketten, die liebevolle Anbringung von Schleifchen und die handschriftliche Personalisierung mit Namen mit ein. Der große Vorteil: Auch bei kleineren Auflagen können die Süßwarenprofis auf individuelle Wünsche eingehen. Paliakoudis: „Wir möchten nicht einfach irgendwelche Artikel verkaufen. Wir suchen gemeinsam mit dem Werbeartikelhändler genau das Produkt, das am besten zu seinem Kunden bzw. zu der jeweiligen Marketingaktion passt. Wir hören zu, ermitteln Bedarfe, suchen nach kreativen Lösungen und machen Vorschläge. Der Manufakturcharakter unseres Unternehmens erlaubt es uns dabei, flexibel zu agieren und ganz individuell auf die Bedürfnisse unseres Auftraggebers zu reagieren, und das nicht nur beim Inhalt, sondern auch bei der Verpackung und im Druck. Dabei ist es egal, ob es um Ordermengen von 50 oder 50.000 Stück geht.“

Belohnt wird das Unternehmen dafür häufig mit Folgeaufträgen. „Ein Autokonzern hat bei uns über einen Werbeartikelhändler lange Zeit zweimal im Jahr einen Großauftrag platziert“, so Lenz. „So etwas macht uns stolz und zeigt uns, dass wir gute Produkte verkaufen und längst kein Start-up mehr sind, auch wenn es sich manchmal noch so anfühlt. Wir können bis zu 100.000 Tüten, Beutel, Gläser und Co. pro Tag konfektionieren.“

wn403 zucker neu - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Milena Ferenc (l) und Elicia Kneifel sind im Vertrieb aktiv.

wn403 zucker neu2 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Dieses Jahr der Renner: Die Bananenbrot-Backmischung.

Ausgezeichnet

Dass nicht nur an der Kirmesbude, sondern auch bei der Entwicklung eigener Produkte jeder Schuss ein Treffer ist, stellt das Zuckerbäckerteam gleich mit vier Promotional Gift Awards unter Beweis. Ihre erste Auszeichnung erhielten die Süßwarenprofis 2013 mit den Naschtaschen. Die mit einer zum jeweiligen Auftrag passenden Auswahl an Süßigkeiten befüllten Tütchen sind mit einem perforierten, abtrennbaren Kärtchen versehen, das sich individuell veredeln lässt. Kontaktdaten haben hier ebenso Platz wie QR-Codes, Gutscheine oder Gewinnspiele. Nur ein Jahr später gab es einen Promotional Gift Award für den WM-Rasen; 2016 folgte die essbare Grillkohle – schwarze Kugeln aus Schaumzucker, die als zuckersüße Grillbriketts nicht nur bei eingefleischten Würstchenbratern für Aha-Momente sorgen. Z.B. warb bereits ein Geldinstitut unter dem Motto „Verbrenn‘ nicht deine Kohle“ mit den schwarzen Marshmallows.

Ende 2019 zeichnete die Jury, die einmal im Jahr zusammenkommt, um die Gewinner des vom Verlagshaus WA Media vergebenen Preises für haptische Werbung zu ermitteln, das Naschbeutel Bastelset aus und vergab einen Promotional Gift Award 2020 an das Zuckerbäckerteam. Richtig miteinander kombiniert, lassen sich Fruchtgummi, Schaumzucker, Kaubonbons und Co. hier zu bestimmten Motiven zusammenlegen. So sorgt ein Tütchen mit Traumhaus zum Selberbasteln und -naschen z.B. dafür, dass sich der Bankberater der Sparkasse in Ruhe mit den Eltern unterhalten kann, während die Kinder beschäftigt sind. Für ein Autohaus realisierte Der Zuckerbäcker ein Auto-Bastelset, und ein Hersteller von Gabelstablern begeisterte Kunden mit einem Mini-Gabelstapler, der sich aus verschiedenen Süßigkeiten-Elementen zusammensetzt – und das sogar in Firmenfarben. Kunden, denen das Thema Nachhaltigkeit besonders am Herzen liegt, können die Naschbeutel seit 2020 auch in einer Variante aus biologisch abbaubarem Kunststoff ordern.

Noch nicht prämiert, aber ebenfalls preiswürdig sind auch die Sonderanfertigungen, die das Zuckerbäckerteam regelmäßig verwirklicht. Anlässlich der Bundesgartenschau 2019 haben die Heilbronner eine Fruchtgummi-Version des Event-Maskottchens „Karl“ – ein pinkfarbener Gartenzwerg mit Tulpe – umgesetzt. Eine Naschtasche, die es so kein zweites Mal gibt, ist für die Automarke Jeep entstanden. Das Logo aus Kühlergrill und Scheinwerfern baute das Team aus sieben Kaubonbon-Stäbchen und zwei Pfirsichringen nach.

Happy Birthday

wn403 zucker 7 - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht

Sieben Kaubonbon-Stäbchen und zwei Pfirsichringe ergeben zusammen das Jeep-Logo.

2020 feiert Der Zuckerbäcker sein zehnjähriges Jubiläum. Da aufgrund der COVID-19-Pandemie auf ein rauschendes Fest verzichtet werden musste, blieb genügend Zeit, um sich auf die Konzeption neuer Artikel zu fokussieren. Viele der Produkte, die dabei entstanden sind, bieten Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden gerade auch in Zeiten von Corona eine kleine Freude zu bereiten. Als Nervennahrung eignet sich z.B. die Fruchtgummimischung Happy Home Office im Einmachglas. Das #stayathome Bastelset ruft zum Durchhalten auf, und wer aus den enthaltenen Süßigkeiten ein kleines Häuschen bastelt, hat weniger Langeweile in den eigenen vier Wänden. „Viele Firmen haben in den vergangenen Monaten auch auf unseren Dauerbrenner, die gemischte Tüte, zurückgegriffen, um Mitarbeiter zu motivieren, Kunden im Unternehmensnamen gute Laune zu bereiten oder den Alltagshelden in der Krise eine große Portion Wertschätzung zukommen zu lassen“, berichtet Lenz.

Vielleicht gerade weil die gemischte Tüte – die Idee, die zur Gründung des Zuckerbäckers führte – bis heute so beliebt und täglich präsent ist, fühlen sich Paliakoudis und Lenz manchmal immer noch wie Start-upper. Dennoch ist Der Zuckerbäcker erwachsen geworden. Aus ein paar Studienabgängern, die in der ersten eigenen Wohnung Kiosk gespielt haben, ist ein erfolgreiches Unternehmen mit über 40 Mitarbeitern geworden, das es geschafft hat, die heile Welt aus Omas Zeiten in die Gegenwart zu transportieren, und zu einer festen Größe im Werbeartikelmarkt geworden ist. Nostalgie und Manufakturcharakter gehen Hand in Hand mit Marketing-Know-how, Produktentwicklung und Webshop-Skills. Und wenn nach der Corona-Pandemie wieder irgendwo ein Jahrmarkt stattfindet, wird für die beste Ware vielleicht auch wieder scharf geschossen.

// Jasmin Oberdorfer

www.der-zuckerbaecker.de

Bildquelle: Der Zuckerbäcker

printfriendly pdf email button md - Der Zuckerbäcker: Mit Liebe gemacht