In der Krise zum Team geworden (v.l.): Dankebox-Gründer Alexander Hoyer, Dirk Rouenhoff, Braumeister und Prokurist des Brauhauses Zum Schlüssel, und Dankebox-Gründer Wilhelm Meyer neben den Braukesseln.
Während die Hausbrauerei Zum Schlüssel in der Düsseldorfer Altstadt im Lockdown schließen muss und die Kellner nicht regulär arbeiten können, steigt bei dem Düsseldorfer Start-up Dankebox die Nachfrage nach Weihnachtspräsenten. Kurzerhand mietete Dankebox daher den Gastraum der Brauerei an und stellte die Beschäftigten für die Vorweihnachtszeit temporär zum Zusammenbau und zur Konfektionierung der edlen Präsentboxen ein.
Bisher fertigte das Start-up seine personalisierbaren Präsentboxen in integrativen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. „Wir haben schon im Herbst viele weitere integrative Werkstätten ins Boot geholt, aber die Kapazitäten reichen trotzdem nicht aus, um alle Aufträge abzuarbeiten. Eine vorübergehende, zusätzliche Lösung musste her“, berichten die Dankebox Gründer Alexander Hoyer und Wilhelm Meyer. So entstand die Idee, mit der Gastronomie zusammenarbeiten, die momentan ohnehin schließen muss und sowohl Räumlichkeiten als auch Personal zur Verfügung stellen kann.
Nach Rücksprache mit seinem Team und Klärung der Rechtslage ging Dirk Rouenhoff, Braumeister und Prokurist der Hausbrauerei Zum Schlüssel eine Kooperation mit Dankebox ein. Hoyer: „Es verging keine Woche von der Idee bis zur Umsetzung. Die temporäre Produktionsstätte im Schlüssel war in wenigen Tagen einsatzbereit.“
Aktuell haben bereits zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Brauerei in Kurzarbeit schicken musste, wieder Arbeit. Auf bis zu 30 Gastronomie-Angestellte soll die temporäre „Weihnachtswerkstatt“ noch kurzfristig anwachsen. Der Gastraum der Brauerei gleicht derzeit einer Produktionshalle: An jedem Tisch sind Stationen für die einzelnen Arbeitsschritte eingerichtet – natürlich mit viel Abstand zwischen den Tischen, Maskenpflicht und den ohnehin vorhandenen Trennscheiben. Meyer, der bei Dankebox für die Produktion verantwortlich zeichnet, hat seinen Arbeitsplatz inklusive PC und Drucker an einem der Tische in der Brauerei eingerichtet und steuert die Produktion vor Ort. „Das Team ist sehr eingespielt, die Arbeit macht allen viel Spaß, und alle denken mit, wie man Abläufe noch optimieren kann“, so Meyer.
Kellnerinnen und Kellner der Hausbrauerei Zum Schlüssel beim Konfektionieren der individuellen Dankeboxen.
