Porzellanspezialist Kahla aus Kahla hat gemeinsam mit der Designerin Susann Paduch den Bundespreis Ecodesign 2020 gewonnen. Die Auszeichnung erfolgte für das Geschirr Lücke in der Kategorie Konzept. Paduch hatte das umweltbewusste Geschirrkonzept in Zusammenarbeit mit Kahla für das Pop-up-Restaurant Lücke in Weimar entwickelt.
Die Designerin, die als künstlerische Mitarbeiterin an der Professur Material und Umwelt an der Bauhaus-Universität Weimar tätig ist, wählte als Grundlage für ihr Konzept die Geschirrserie Update von Kahla-Designerin Prof. Barbara Schmidt, die auf multifunktionalen Artikeln basiert. Z.B. fungiert ein Teller gleichzeitig als Deckel, Untersetzer, Untertasse und Brettchen. Das prämierte Geschirr Lücke besteht aus B-Ware, die optische Makel wie z.B. kleine schwarze Pünktchen aufweist, die durch verglühte Partikel entstehen, die in der Glasur haften bleiben. Paduch untersuchte die Geschirrteile und versah sie mit einem Etikett, das die Art des Phänomens, seinen Ursprung und seine Häufigkeit innerhalb des gesamten Geschirrsatzes benennt. Die Etiketten wurden als Dekor dauerhaft in die Glasur eingebrannt. Über die Information auf den Etiketten sollen die Nutzer Kenntnis über die vermeintlichen Fehler erhalten und so Wertschätzung für das lebendige, natürliche Material und dessen komplexe Herstellung erlangen.
Am 30. November 2020 ehrten Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, und Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, per Videobotschaft die diesjährigen Preisträger. Als höchste staatliche Auszeichnung für nachhaltiges Design steht der Bundespreis Ecodesign für Glaubwürdigkeit und Qualität. Vor der Jurysitzung mit namhaften Gestaltungs- und Umweltexperten bewerteten 50 Mitarbeiter des Umweltbundesamtes sämtliche Einreichungen auf ökologische Qualität.
