eu kommission - EU-Kommission: Greenwashing nimmt zuGemeinsam mit nationalen Verbraucherschutzbehörden hat die EU-Kommission Internetauftritte von Unternehmen in Hinblick auf ökologische Schönfärberei unter die Lupe genommen. Dabei wurden 344 zweifelhafte umweltbezogene Angaben genauer überprüft. Das Ergebnis: In 37% der Fälle wurden vage und allgemeine Angaben gemacht wie „bewusst“, „umweltfreundlich“ und „nachhaltig“, die darauf abzielen, den Verbrauchern den unbegründeten Eindruck zu vermitteln, dass ein Produkt keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt habe. In mehr als der Hälfte der Fälle stellte das Unternehmen den Verbrauchern keine ausreichenden Informationen zur Verfügung, um die Richtigkeit der Angaben beurteilen zu können. Bei ihrer Gesamtbewertung und unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren hatten die Behörden in insgesamt 42% der Fälle Grund zu der Annahme, dass die Behauptungen falsch oder irreführend sein und daher möglicherweise eine unlautere Geschäftspraxis im Sinne der Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken darstellen könnten. Untersucht wurden Websites von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, darunter Bekleidung, Kosmetika und Haushaltsgeräte.

EU-Justizkommissar Didier Reynders. „Die Kommission wird die Verbraucher beim Übergang zu einer umweltschonenderen Wirtschaft unterstützen und entschlossen gegen ökologischen Etikettenschwindel vorgehen. Genau darum geht es in der neuen Verbraucheragenda, die wir im vergangenen Herbst angenommen haben.“ Die nationalen Behörden werden sich laut EU-Kommission mit den betroffenen Unternehmen in Verbindung setzen, um auf die festgestellten Probleme aufmerksam zu machen und sicherzustellen, dass diese erforderlichenfalls behoben werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen in die geplante Folgenabschätzung für den neuen Gesetzgebungsvorschlag zur Stärkung der Rolle der Verbraucher beim Übergang zu einer grünen Wirtschaft einfließen, der in der neuen Verbraucheragenda angekündigt wurde.

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