Nach vielen Monaten ohne Messen und Live-Kontakte findet am 23. September 2021 im World Conference Center Bonn (WCCB) die HAPTICA® live statt. Projektleiter Till Barth über die zweite „Erlebniswelt Haptische Werbung“ unter Corona-Bedingungen, die Sehnsucht nach analoger Kommunikation und die Zutaten für einen gelungenen Re-Start.

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Auch 2021 steht im Zeichen von Corona, und für Messeveranstalter, Aussteller und Besucher wiederholt sich, was bereits die erste Jahreshälfte 2020 geprägt hat: Weltweit müssen bedingt durch die Pandemie Veranstaltungen verschoben und abgesagt werden. Die HAPTICA® live findet jetzt erneut anstatt im März im September statt. Wie hast Du die ersten Monate des zweiten Corona-Jahres erlebt?

Till Barth: Es ist für alle Messeveranstalter eine große Herausforderung, ihre Events zu verschieben, erst recht in der aktuellen Pandemiesituation, die eine mittelund langfristige Planung stark erschwert, und v.a., wenn viele dieser Events ins dritte Quartal verlegt werden, in dem ohnehin üblicherweise zahlreiche Messen stattfinden. Wir sind sehr froh darüber, dass wir hier gemeinsam mit anderen Veranstaltern Lösungen gefunden und unsere Messen so terminiert haben, dass wir uns möglichst nicht gegenseitig auf die Füße treten. Es sind eben besondere Zeiten, umso höher muss man da einen fairen und partnerschaftlichen Austausch wertschätzen. Nun freuen wir uns darauf, die HAPTICA® live am 23. September 2021 endlich nachzuholen.

Warum veranstaltet WA Media die „Erlebniswelt Haptische Werbung“ überhaupt in einem Jahr wie 2021?

Till Barth: Weil wir überzeugt sind, dass es ein großes Bedürfnis danach gibt – sowohl seitens unserer Besucher als auch aufseiten der Aussteller. Seit Monaten können keine Messen und Events stattfinden, das hat bei vielen Marketeers zu einem regelrechten „Innovations- und Inspirationsmangel“ geführt. Auch der Werbeartikelhandel musste dieses Jahr bislang ohne die etablierten Veranstaltungen auskommen. Für die Branche zählen Messen zu den wichtigsten Vertriebs- und Marketingplattformen. Es wäre deshalb geradezu fahrlässig, jetzt erst einmal abzuwarten, bis man wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt. Die Coronakrise hat in der Branche massive Spuren hinterlassen, deshalb ist es unerlässlich, dann, wenn Messen und Events wieder stattfinden dürfen, alle Kräfte zu mobilisieren.

Nun leiden viele werbetreibende Unternehmen unter den Auswirkungen der Coronakrise – man denke nur an den Tourismus, die Eventbranche oder die Gastronomie. Vielfach werden Marketingetats gekürzt oder umgeschichtet. Mit welchen Argumenten kann haptische Werbung denn aktuell aufwarten?

Till Barth: Die Vorteile, mit denen haptische Werbung gegenüber den klassischen Medien punkten kann – wie z.B. hohe Recall- und Sympathiewerte, hohe Reichweite, Kontaktrate und Nutzungsquote – sind nicht nur krisenresistent, sie wiegen in Zeiten klammer Budgets sogar noch schwerer. Zwar fallen im Zuge der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen zahlreiche Gelegenheiten weg, bei denen normalerweise viele Werbeartikel eingesetzt werden. Gleichzeitig jedoch hat Corona neue Aufgabenstellungen aufgeblendet – plötzlich ging es z.B. darum, den Kontakt zu Zielgruppen zu halten, wo traditionelle Touchpoints weggefallen sind, oder im Zuge der Reorganisation des Arbeitsalltags den Mitarbeitern Wertschätzung entgegenzubringen. Hinzu kamen zahlreiche Awarenesskampagnen rund um die Pandemie. Im Zuge dessen gibt es eine Verschiebung und eine veränderte Nachfrage – weg von typischen Promotionartikeln und Giveaways, hin zu Office- und Wohnaccessoires oder auch Outdoor- und Sportprodukten. Mit Schutz- und Hygieneartikeln ist zudem ein neues Produktsegment entstanden, und die Branche hat auf diese neue Nachfrage im Rekordtempo reagiert und bietet längst die passenden Lösungen dafür.

Wer Werbeartikel sucht, um seine Marketingmaßnahmen zu flankieren, muss aber nicht in eine Messehalle fahren.

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Till Barth

Till Barth: Natürlich nicht. Produkte bestellen, Preise und Anbieter vergleichen kann man wunderbar online. Aber wie filtert man aus der Fülle des Angebots die passenden Produkte heraus, wie bleibt man auf dem Laufenden über Trends und Neuheiten, wo holt man sich die Inspiration für kreative und zielgenaue Kampagnen? All dies über reine Bildschirmrecherche zu schaffen ist schwierig und zeitintensiv. Die HAPTICA® live bildet die ganze Vielfalt der haptischen Werbung kompakt an einem Tag ab – eine facettenreiche, hochwertige Ausstellerauswahl, flankiert von zahlreichen Praxis- und Anwendungsbeispielen, Denkanstößen und Einblicken in die Strategie renommierter Unternehmen. Dafür schätzen uns Marketingentscheider, Agenturen, Einkäufer und alle anderen Profis, die sich mit haptischer Werbung auseinandersetzen, seit acht Jahren. Aus zahlreichen Rückmeldungen von Besuchern – von der Agentur über den Mittelständler, die NGO oder die Behörde bis hin zum Konzern – wissen wir, dass es genau dieser Mix aus Infotainment und Vielseitigkeit ist, für den sie sich gerne jedes Jahr aufs Neue einen Tag Zeit nehmen. Hinzu kommt: Nach erneut vielen Monaten ohne Face-to-Face-Kontakte, dafür mit einem regelrechten „Overkill“ an Zoom-Meetings, Webinaren und sonstigen digitalen Kommunikationsmaßnahmen, sehnen sich die Menschen auch und gerade auf beruflicher Ebene nach analoger Kommunikation und Real Life-Erlebnissen. Das wurde bereits 2020 deutlich, als in einem kurzen Zeitfenster von knapp drei Monaten wieder Messen stattfinden durften.

Auch WA Media hat im September 2020 eine erste HAPTICA® live unter „Corona- Bedingungen“ ausgerichtet. Wie lautet das Resümee?

Till Barth: Die „Erlebniswelt Haptische Werbung“ war auch unter den besonderen Umständen ebenso sicher wie erlebnisreich. Die Freude am Re-Start rechtzeitig vor Beginn des 2020 besonders bedeutsamen Weihnachtsgeschäfts war bei Besuchern wie Ausstellern spürbar. Nachdem die Pandemie Ende 2020 mit voller Wucht zurückgekommen ist, wird ein solcher Re-Start 2021 noch wichtiger.

Aktuell besteht ein Veranstaltungsverbot, und auch im September wird die Pandemie längst nicht überwunden sein. Wie gehst Du mit dieser Unsicherheit um?

Till Barth: Wir können damit rechnen, dass sich die Lage nach dem Sommer entspannt. Erfahrungen mit einer „coronasicheren“ HAPTICA® live haben wir ja bereits gesammelt, und wie bereits 2020 wird es auch am 23. September ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept geben, das wir im Vorfeld gemeinsam mit den Behörden und dem WCCB abstimmen. Wir blicken der HAPTICA® live ’21 nicht gelassen entgegen – das klänge in diesen unberechenbaren Zeiten wohl auch unglaubwürdig –, dafür aber voller Vorfreude: Wir freuen uns auf echte Begegnungen, auf gute Gespräche, spannende Inhalte, neue Impulse und Aha-Erlebnisse. Davon wird es in Bonn am 23. September jede Menge geben.

// Mit Till Barth sprach Dr. Mischa Delbrouck.

www.haptica-live.de

Fotos: Andrea Bothe, Thomas Gebhard, © WA Media

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