herkafrottier - Herka: Auszeichnung mit Staatspreis

Feierliche Übergabe des Staatspreises (v.l.): Die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Herka-CEO Thomas Pfeiffer und der Juryvorsitzende Gerald Götz von der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Für das Projekt „Tex2Mat – Neue Prozesse zum Recycling von Textilabfällen multi-materialer Zusammensetzung” hat Herka, A-Kautzen, von der österreichischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den Staatspreis2021 Umwelt- und Energietechnologie in der Kategorie Kreislaufwirtschaft & Ressourceneffizienz erhalten. Die Verleihung fand im Rahmen einer Staatspreisgala am 20. Oktober 2021 in Wien statt.

In der EU landen jährlich rund 10 Mio. Tonnen Textilabfall im Restmüll und werden vielfach verbrannt. Das österreichweite Projekt Tex2Mat, das Frottierspezialist Herka gemeinsam mit mehreren Partnern umgesetzt hat, hat sich daher die stoffliche Verwertung von Alttextilien multimaterieller Zusammensetzung zum Ziel gesetzt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde von einem Konsortium ein neuer KMU-tauglicher Tex2Mat-Ablaufprozess zur Wiederverwertung von Polyester-Baumwoll-Mischgeweben entwickelt. Dabei wird mittels Enzymen der Baumwollanteil herausgelöst, sodass die intakten Polyesterfasern in den Produktionszyklus rückgeführt und die resultierende Glukose zu Hilfsmitteln für die Textilerzeugung umgesetzt werden können. Dieser Prozess gewährleistet den Erhalt von qualitativ hochwertiger und konstanter Recycling-Qualität. Damit hat das Projekt sein Hauptziel – aus multimaterialen Alttextilien neue Textilien bzw. Spritzgussprodukte herzustellen – erreicht.

Von Herka mit recykliertem Polyester erzeugte Handtücher sind nach Unternehmensangaben bei Färbung, Waschversuchen etc. mit Neuware vergleichbar. Somit könne man mit dem Tex2Mat-Prozess, der als Beispiel für gelungene Kreislaufwirtschaft diene, erhebliche Mengen an Ressourcen sowie Kosten für Entsorgung einsparen.

Zukünftig möchte Herka das Verfahren auch für Textilien aus 100% Baumwolle nutzbar machen. Herka-CEO Thomas Pfeiffer: „Der Staatspreis ist ein enormer Ansporn, unser Ziel – den Kreislauf für Naturfasern, v.a. für den wertvollen Rohstoff Baumwolle zu schließen – verstärkt weiterzuverfolgen. Wir sind aktuell bestrebt dafür Kooperationspartner zu gewinnen.“

www.herka-frottier.at

Foto: BMK/jack-coleman.com

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