Gerhard Griesel
Gerhard Griesel, der langjährige Firmenchef von Fare, verstarb am 11. März 2023 im Alter von 87 Jahren. Nun, ein gutes Jahr später, hat der Schirmspezialist aus Remscheid einen Nachruf veröffentlicht, der das Leben und unternehmerische Vermächtnis Griesels hervorhebt.
Der 1935 in Remscheid geborene Griesel stieg 1956 in die Firma seines Ausbilders Günther Fassbender – Fassbender Remscheid, kurz Fare – ein und wurde 1964 Alleininhaber. Zunächst exportierte Fare Werkzeuge und Güter aller Art. Ab 1962 begann die Herstellung von Schirmteilen, v.a. Gestelle und Griffe. In den 1970ern erfolgte dann die Fokussierung auf komplette Modeschirme. Ende der 1980er Jahre wurde der Schwerpunkt der Herstellung nach China verlagert.
Unter Griesels Ägide, später gemeinsam mit seinem Sohn Volker, entwickelte sich Fare in ganz Europa zum Synonym für Qualität und Innovationen im Werbeschirmmarkt. Das Unternehmen präsentierte z.B. mit dem Modell Schwupps den nach eigenen Angaben weltweit ersten automatisch öffnenden und schließenden Taschenschirm. Ab Ende der 1990er Jahre folgten weitere Innovationen, Fertigung nach ISO-Norm, TÜV-Prüfungen der Top-Modelle u.v.m.
Sowohl von den Mitarbeitenden als auch von Lieferanten und Kunden wurde Griesel wegen seines Charmes, seines Frohsinns und seiner zuvorkommenden Art sehr geschätzt. Souverän führte er den Schirmhersteller aus dem Bergischen Land durch die Jahrzehnte.
Ab 1997 band Gerhard Griesel seinen Sohn Volker verstärkt in den Betrieb ein und zog sich Schritt für Schritt aus dem operativen Geschäft zurück. So konnte sich der Familienmensch Griesel seinen fünf Enkeln widmen und zusammen mit seiner Frau Bärbel über 20 Jahre lang die ganze Welt bereisen.
Seine letzte Ruhe fand Gerhard Griesel in seiner Heimatstadt Remscheid.
