Während die Werbeumsätze im Schweizer Markt insgesamt stagnieren, sind die Ausgaben für Werbeartikel 2023 um 8,6% gestiegen. Rund 875 Mio. Schweizer Franken (ca. 892 Mio. Euro) gaben Schweizer Unternehmen 2023 für Werbeartikel aus. Damit legte die haptische Werbung im Vergleich mit allen anderen Werbedisziplinen das stärkste Wachstum hin, so der Schweizer Verband PromoSwiss unter Bezugnahme auf den Geschäftsbericht der Werbestatistik Schweiz, der jetzt veröffentlicht wurde. Die Zahlen sind seit dem 6. Mai 2024 auf der Website der Stiftung kostenlos einsehbar.
Insgesamt, so die Statistik, ist der Aufwärtstrend bei den Werbeeinnahmen der Schweizer Werbeanbieter zum Stillstand gekommen. Für das Jahr 2023 verzeichnet die Werbestatistik Schweiz eine sehr geringe Wachstumsrate. Die Netto-Werbeumsätze belaufen sich auf insgesamt 4,2 Mrd. Schweizer Franken (ca. 4,28 Mrd. Euro). Die schwache Entwicklung der Werbeumsätze, so die Stiftung, entspreche auch dem verhaltenen allgemeinen Wirtschaftswachstum. Trotzdem konnten einige Mediengattungen ihre Umsätze im Vergleich zu 2022 erhöhen. So verbuchten Radio (+0,4%), Online ohne ausländische Plattformen (+1,8%), Kino (+6 %), Außenwerbung (+8%) und v.a. Werbeartikel (+8,6 %) mehr Werbeeinnahmen. Print (–3,2%), Direktwerbung (–5,8%) und Fernsehen (–7,3%) hingegen verzeichneten einen Rückgang.
Werbeartikel, Direktwerbung und Print gehörten 2023 zu den Mediengattungen mit den meisten Werbeerlösen und haben weiterhin die höchsten Marktanteile unter den Schweizer Werbespendings. Auch TV und Online erreichen weiter hohe Anteile der messbaren Erlöse. Bei der Onlinewerbung sind jedoch die Einnahmen der globalen Tech-Plattformen nicht berücksichtigt, weil sie nicht an der Erhebung der Werbestatistik teilnehmen. Um diese Lücke zu schließen, wurde wie im letzten Jahr wieder eine fundierte Experteneinschätzung durchgeführt. Die geschätzten Einnahmen aus YouTube, Suchmaschinenwerbung und Social Media, die praktisch ausschließlich ins Ausland abfließen, betragen insgesamt bis zu 2,24 Mrd. Schweizer Franken (ca. 2,29 Mrd. Euro). Damit sichern sich die ausländischen Werbeplattformen weiterhin das größte Stück des Schweizer Werbekuchens, das gegenüber dem Vorjahr nochmals um 8% gewachsen ist, so die Einschätzung der Experten.
