
Der GWW-Vorstandsvorsitzende Frank Jansen.
Einziger Tagungsordnungspunkt der Agenda auf der Mitgliederversammlung des GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V.) am 11. Februar, dem Vortag der GWW-Trend, in Stuttgart war die erneute Abstimmung über die Neufassung der Satzung des Verbands. Beim ersten Versuch am 23. September in Köln war die nötige Dreiviertel-Mehrheit verfehlt worden. Nun hätte satzungsgemäß eigentlich eine Zweidrittel-Mehrheit gereicht, der Vorstand hatte sich aber dazu entschieden, wieder eine Dreiviertel-Mehrheit anzustreben.
Das gelang. 63 der anwesenden oder durch Vollmacht vertretenen Mitglieder votierten für die Satzungsänderung, 11 dagegen. Das ist ein Stimmenanteil von 85% gegen 15%. Allerdings hielt sich das Interesse in der Mitgliedschaft an der Neufassung der Satzung in Grenzen. Nur 74 der derzeit laut Geschäftsführung rund 440 Mitglieder gaben überhaupt ihre Stimme ab.
Die neue Satzung regelt verschiedene Punkte neu. Dazu zählen: Jedes Mitglied kann nun einen Vorstandsvorsitzenden zur Wahl vorschlagen. Die Mitglieder des Vorstandes erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung, wobei die Gesamtvergütung 48.000 Euro jährlich nicht überschreiten soll. Mitgliederversammlungen können nun auch als virtuelle oder hybride Versammlungen durchgeführt werden. Und um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, reicht ein Quorum von 10% der GWW-Mitglieder.
Wesentliche Bestandteile der alten Satzung – so u.a. die Bedeutung und Funktion der Sektionen und die Sonderrolle, die das PSI bekleidet – blieben unangetastet. Kritik gab es bei der ersten Abstimmung im Herbst an einigen Ungenauigkeiten und Schwächen. So erlaubt die Festlegung der Vergütungshöhe des Vorstands keine Anpassungen ohne erneute Satzungsänderung. Zudem bekommt der Beirat eine Kontrollfunktion zugeschrieben, die ihm satzungsgemäß eigentlich nicht zusteht. Auch der Passus, dass Vorstandsmitglieder künftig sofort ausscheiden müssen, wenn das von ihnen vertretene Unternehmen aus der GWW-Mitgliedschaft ausscheidet, wurde diskutiert.
Erfreulicherweise ging die Abstimmung dank digitaler Abstimmungsgeräte dieses Mal reibungslos über die Bühne.
Auf Nachfrage verkündete der GWW-Vorsitzende Frank Jansen zudem, dass zukünftig die Zahlen aus dem Wirtschaft- und Finanzbericht des GWW sowie der Haushaltsplan fürs kommende Jahr den Mitgliedern vor der Jahreshauptversammlung zugestellt wird, sodass etwaige Nachfragen auf der JHV gestellt und beantwortet werden können.
Abschließend lud Ralf-Uwe Schneider, seit Anfang des Jahres neben Ralf Samuel Geschäftsführer des GWW, zur Teilnahme am EAC Summit, vom 19. bis 21. Mai im belgischen Leuven, ein.



