
Rund 70 Entscheider aus Europa, den USA, Kanada und Australien nahmen am 1. International Leadership Summit teil.
Zu den Zielen der 2024 offiziell gegründeten EAC (European Associations Cooperation) gehört es, den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Werbeartikelbranche zu fördern, Wissen und Best Practices zu teilen und gemeinsam die Professionalisierung der Branche voranzutreiben.
Ziele, die auch beim 1. International Leadership Summit im Vordergrund standen, der vom 19. bis zum 21. Mai im belgischen La Hulpe nahe Brüssel stattfand. Das Event wurde gemeinsam organisiert vom EAC und dem amerikanischen Branchenverband PPAI (Promotional Products Association International), einem engen Kooperationspartner des europäischen Dachverbandes. Rund 70 Entscheider aus 13 Ländern – sowohl Verbandsfunktionäre als auch Mitglieder der jeweiligen Landesverbände – waren der Einladung gefolgt, z.T. auch aus den USA, Kanada und Australien.

Dr. Sam Potolicchio hielt eine inspirierende Keynote über politische Führung in einer komplexen Welt.
Gemeinsam hatten EAC und PPAI ein dichtes Programm aus Vorträgen und Podiumsdiskussionen zusammengestellt, das sich um dringliche Themen wie politische Rahmenbedingungen, Nachhaltigkeit und KI drehte und viele inspirierende Denkanstöße lieferte. Das geopolitische Klima in Europa und Nordamerika und die Unmöglichkeit, Entwicklungen heute noch präzise zu prognostizieren, standen im Zentrum der Keynote von Dr. Sam Potolicchio. Der amerikanische Politikwissenschaftler ist u.a. Präsident des Global Leaders Forum und bildet aktuell in Georgetown, Bologna und Mannheim zukünftige politische Führungskräfte aus. Auch Lisa-Marie Brehmer, Büroleiterin und Abteilungsleiterin Europa beim Bundesverband Groß- und Außenhandel (BGA) gab einen wirtschaftlichen und politischen Ausblick auf ein „Europa am Scheideweg“.
Die rasante Entwicklung von KI – ein, wie alle Teilnehmer unisono bestätigten, hochrelevantes Thema – thematisierte Marco Heller (Brand, Marketing & Category Director Horst Brandstätter Group), der u.a. demonstrierte, wie sich eine Marke ausschließlich mithilfe von KI-Anwendungen kreieren, launchen und vermarkten lässt.
Um verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit drehten sich die Sessions von Astrid Barlaup, bluesign, und Susanne Diener, GOTS, sowie die abschließende Keynote von Tom Szaky: Mit seinen Ansätzen, Kreislaufwirtschaft umfassender zu denken und das Konzept von „Abfall“ abzuschaffen, setzte der Gründer und CEO von TerraCycle zum Abschluss ein inspirierendes Ausrufezeichen.

Die Tagung bot viele Gelegenheiten zum internationalen Networking. Hier Meinhard Mombauer, Reflects, mit Heather Smartt, Goldstar.
Nicht nur im Rahmen der Panels zwischen den Vorträgen, bei denen internationale Branchengrößen diskutierten, sondern auch vielfach am Rande der Tagung traten die vielen Bezüge und Gemeinsamkeiten zutage, die es in der Branche Kontinente-übergreifend gibt. Wie lohnenswert und dringlich es ist, international enger zu kooperieren, wurde geradezu überdeutlich, und an vielen Stellen wurden Grundsteine für gemeinsame Projekte gelegt. So traf sich z.B. im Rahmen einer Breakout-Session ein gutes Dutzend von Nachwuchs-Führungskräften aus ganz Europa, um die „European Young Professionals“ aus der Taufe zu heben.
„Der International Summit 2025 markiert den Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit und Innovation in unserer Branche“, so Steven Baumgaertner, Vorsitzender des EAC. „Diese Veranstaltung ist ein Muss für alle, die die Zukunft aktiv gestalten wollen.“ Eine Fortsetzung im kommenden Jahr ist geplant.
Ein ausführlicher Bericht folgt in der kommenden Ausgabe der WA Nachrichten, Nr. 495 (25. Juni 2025). // Till Barth
Fotos: Till Barth, © WA Media; Michael Bienert