
Der Vorstandsvorsitzende Frank Jansen (l) wurde in seinem Amt bestätigt. Rechts im Bild GWW-Geschäftsführer Ralf Samuel.
Am 30. Juni und 1. Juli d.J. fand im hessischen Bad Nauheim die diesjährige Jahreshauptversammlung des GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V.) statt. Zu den Tagesordnungspunkten gehörte neben dem Bericht zur Verbandsarbeit, der Vorlage der Wirtschaftsberichte für das Geschäftsjahr 2024 von GWW und dem Tochterunternehmen GfW, der Haushaltsplanung für 2026 und der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2024 auch die Wahl des Vorstands.
Der amtierende Vorstand mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Jansen sowie den weiteren Vorständen Elke Bobek, Ralf Hesse, Gunther Langenberg und Dirk Winterhoff hatte sich geschlossen zur Wiederwahl für die nächsten zwei Jahre gestellt. Gegenkandidaten gab es keine. Das Ergebnis der Wahl fiel mit 78 Ja-Stimmen zu 3 Nein-Stimmen bei einer Einhaltung mit mehr als 95% Zustimmung eindeutig aus. 82 Mitglieder gaben ihre Stimme ab – das entspricht bei rund 450 GWW-Mitgliedern aktuell einer Wahlbeteiligung von unter 20%. Rund 100 Personen waren auf der JHV anwesend.
Ähnlich klar – mit 71 zu 3 bzw. 76 zu 5 Stimmen – verliefen die Abstimmungen zur Entlastung von Vorstand bzw. Geschäftsführung.

Rund 100 Teilnehmer repräsentierten rund 80 Mitgliedsfirmen.
Auf Anregung mehrerer Mitglieder hatte die GWW-Führung den Rechenschaftsbericht bereits im Vorfeld der Veranstaltung verschickt. Eine Gruppe von dreizehn Mitgliedern hatte daraufhin einen Fragebogen mit weiteren offenen Fragen an Vorstand und Geschäftsführung verschickt. Diese wurden ebenfalls im Vorfeld der JHV beantwortet.
Für 25 Jahre Tätigkeit in einem Werbeartikelverband wurde Geschäftsführer Ralf Samuel geehrt. Wolfgang Schmidt hatte ein letztes Mal die Tätigkeit als Kassenprüfer übernommen und zieht sich nun aus dem aktiven Verbandsleben zurück. Ihm wurde zum Abschied die Ehrenmitgliedschaft innerhalb des GWW verliehen.
Stabile Umsätze
Dr. Markus Preißner vom Marktforschungsinstitut IFH Köln stellte zudem die Ergebnisse des WA-Monitors vor. Seit dem letzten Jahr wurde die Methodik zur Erhebung der Branchenkennzahlen geändert. Statt die werbetreibende Industrie nach ihren Ausgaben für Werbeartikel zu befragen, werden nun Umfragen unter Werbeartikellieferanten und -händlern als Grundlage für die Ermittlung des Werbeartikelumsatzes in Deutschland genommen.

Kassenprüfer Wolfgang Schmidt verabschiedete sich aus dem aktiven Verbandsleben und wurde entsprechend gewürdigt. Als Dankeschön für sein jahrzehntelanges Engagement wurde ihm auch die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der Studie zufolge hat die Branche im Jahr 2024 3,33 Mrd. Euro erwirtschaftet, das ist ein Rückgang von 0,8% gegenüber dem Jahr 2023. Das Vor-Corona-Niveau von 3,65 Mrd. Euro hat der Werbeartikelmarkt seitdem nicht mehr erreicht. Für 2025 gehen die teilnehmenden Lieferanten und Händler von stagnierenden Umsätzen aus.
Vorträge & Networking
Weitere Vorträge vermittelten Informationen aus unterschiedlichen Bereichen. So stellte Carsten Lenz die Werbeartikel-Datenbank Sneak Peek vor. Der Markenexperte Marco Heller hielt einen kurzweiligen und inspirierenden Impuls-Vortrag über die Möglichkeiten von KI und stellte vor, mit welchen Tools man in kürzester Zeit eine Brand kreieren kann. Clemens Hübschmann beleuchtete die Zertifizierungsmöglichkeiten für KI-Managementsysteme. Einen breiteren politischen Bogen schlugen die Vorträge der Professoren Justus Haucap und Ronnie Schöb zum Wirtschaftsstandort Deutschland („Ist Deutschland noch zu retten“) bzw. über die Chancen und Risiken der EU in Bezug auf die internationale Finanz- und Handelspolitik.
Natürlich kam auch der Part des Networkings nicht zu kurz. Am Abend des ersten Veranstaltungstags trafen sich die Teilnehmer in den Arkaden des Dolce-Hotels zum Barbecue – für einige der heimliche Star der Veranstaltung. // Dr. Mischa Delbrouck



